"Das Schweigen im Blick auf die 'Seele' ist hier sprechend. Denn der Katechismus denkt letztlich an keine Aufteilung des Menschen in Leib und Seele. Vielmehr ist der Mensch ganz Leib und ganz Seele. Das ist aber keine naturphilosophische Spekulation, sondern wie an der Frage 45 abzulesen ist, eine in der Auferstehung Jesu Christi gegründete Hoffnung. Anders gesagt: Die Aussagen über die Zukunft des Menschen sind nicht im Menschen selbst zu finden, sondern der Orientierungspunkt ist für den Heidelberger Katechismus der Weg Jesu Christi."
Quelle: Georg Plasger, Glauben heute mit dem Heidelberger Katechismus, Göttingen 2012, 207.