Ökumenische Versammlung: Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt Zerstörung

30. April bis 4. Mai in Mainz


Kirchliche Initiativen aus ganz Deutschland laden vom 30. April bis 4. Mai 2014 zu einer ökumenischen Versammlung (OeV2014) unter dem Motto "Die Zukunft, die wir meinen – Leben statt Zerstörung" nach Mainz ein.

Das bundesweite Treffen will, nach eigenen Angaben, die "Zeichen der Zeit" gründlich analysieren und nach Antworten auf die Krisen der Zeit, wie Klima-, Finanz- und Rohstoffkrise, suchen.

Mit dieser Versammlung soll der gemeinsame Weg von Initiativen und Kirchen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung (GFS) fortgesetzt und das Zeugnis von Christen und ihre Weltverantwortung gestärkt werden. Zu den wichtigsten Themen, die in rund 100 Workshops behandelt werden, zählen: Solidarisches Wirtschaften, gerechter Frieden und ökumenische Spiritualität.

Die  Veranstalter bezeichnen die "Zeichen der Zeit" als alarmierend. Im Aufruf zur Versammlung heisst es wörtlich: "Krisen verstärken sich gegenseitig". Genannt werden der überlebensbedrohende Klimawandel, ein nicht nachhaltiges Wirtschaftssystem, zunehmender Reichtum und wachsendes Elend, zerstörte Sozialsysteme und Solidarstrukturen sowie innerseelische Verwüstungen. "Das ganze Leben wird von der Marktideologie beherrscht; sie ist zur Staatsreligion geworden", schreiben die Initiatoren. Sie geben ihrer Besorgnis Ausdruck, "weil militärische Konfliktlösungen sich heute als selbstverständlich etablieren und die vorhandenen Ressourcen zur Bekämpfung von Armut, Klimawandel und Förderung von ziviler Konfliktbearbeitung aufzehren".

Zu den Referenten gehören u.a. die Buchautoren Geiko Müller-Fahrenholz, Ulrich Duchrow und Andreas Zumach, der frühere Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Konrad Raiser sowie emeritierte Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter. Prominente Unterstützerin der OeV2014 ist die evangelisch-lutherische Theologin und derzeitige "Botschafterin für das Reformationsjubiläum 2017". 

Den Anstoss zu dieser Veranstaltung gab das Oekumenischen Netz in Deutschland. Träger ist die Stiftung Oekumene in Stuttgart.

Ökumenische Versammlungen im konziliaren GFS-Prozess sind Foren in einem weltweiten Austausch. Sie analysieren die Weltlage, orientieren sich an der biblisch begründeten Glaubensüberlieferung und erarbeiten Handlungsoptionen mit Selbstverpflichtungen sowie Anforderungen an Kirche und Politik.

In den vergangenen drei Jahrzehnten fanden auf nationalen, europäischen und internationalen Ebenen bereits mehrere ökumenische Versammlungen statt, z.B. in Mainz (1982), Dresden (1988), Stuttgart (1989), Basel (1989), Utrecht (1989), Quito/Ecuador (1989), Seoul (1990), Graz (1996), Sibiu (2007). Dazu zählen auch die Vollversammlungen des Ökumenischen Rates der Kirchen von Vancouver (1983) bis Busan (2013). In der früheren DDR hatten sie wesentlich zum friedlichen Wandel beigetragen.

Weitere Informationen über die OeV2014 sind im Internet unter www.oev2014.de sowie auf Facebook https://www.facebook.com/oev2014 abrufbar.


CBS KULTUR INFO, Basel, Stuttgart, Mainz, 4. Januar 2014, © Logo: Stiftung Oekumene/Oekumenischer Informationsdienst, © Grafik: CBS KULTUR INFO 2014