5.000 Euro für Medizinische Notfallstation in Ghana

Eine-Welt-Laden der Lippischen Landeskirche unterstützt Projekt der Partnerkirche in Ghana


Freuen sich über die Spende: Jack und Millicent Botsio (2. u.3. von links) mit Susanne Dilschmann, Christa Goeken, Ina Null und Toni Schneider vom Alavanyo-Team (von links).

Detmold. 5.000 Euro hat der Eine-Welt-Laden Alavanyo an das gleichnamige Ausbildungszentrum in Ghana gespendet.

Das Geld soll den Aufbau einer medizinischen Notfallstation unterstützen. Mitarbeitende des Ladens überreichten den symbolischen Scheck im Rahmen einer Vortragsveranstaltung im ev.-ref. Gemeindehaus am Markt an Ausbildungsleiter Jack Botsio.

Der Eine-Welt-Laden Alavanyo in Trägerschaft der Lippischen Landeskirche wirbt seit mehr als 30 Jahren für fairen Handel und nachhaltigen Konsum.

Seinen Namen hat der Laden vom „E.P. Church Technical/Vocational Institute“ in der ghanaischen Stadt Alavanyo, nördlich der Provinzhauptstadt Ho zwischen dem Volta-Stausee und der togoischen Grenze. In dieser Einrichtung wird jungen Menschen eine qualifizierte Ausbildung in den Bereichen Elektroinstallation, Schreinerei, Bauhandwerk, Schneiderei, Hauswirtschaft und Sekretariat ermöglicht. Dabei können unterschiedliche Zertifikate erworben werden, der intensivste Kurs vermittelt zusätzlich Kenntnisse in Englisch, Mathematik und Sozialwissenschaften. Absolventen können anschließend ihre Ausbildung an einer Fachhochschule fortsetzen.

Die Ausbildung genießt mittlerweile einen landesweit so guten Ruf, dass das Zentrum auch vom ghanaischen Staat unterstützt wird. Träger der Einrichtung ist die Evangelisch-Presbyterianische Kirche Ghana, Partnerkirche der Lippischen Landeskirche.  

Zum Leitungsteam gehören Millicent und Jack Botsio aus Bremen. In Detmold berichteten die Sozialwissenschaftlerin und der Ausbildungsleiter und Schulpastor, die vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) nach Ghana entsandt worden sind, von ihrer täglichen Arbeit, bei der sie auch mit religiösen Konflikten und sozialen Problemen konfrontiert werden. Die medizinische Situation vor Ort ist ebenfalls schwierig. Deshalb ist der Aufbau einer medizinischen Notfallstation geplant, die eine schnellere Behandlung von Erkrankungen wie Asthma sowie von Schlangenbissen und Verletzungen ermöglichen soll.

Dieses Projekt will der Detmolder Eine-Welt-Laden mit seiner 5.000-Euro-Spende unterstützen. „Wir sind froh, dass wir mit dem Ehepaar Botsio deutschsprachigen Kontakt in Alavanyo haben. Das erleichtert die Kommunikation mit dem Ausbildungszentrum, so dass wir gezielter helfen können“, erklärte Christa Goeken vom Mitarbeitenden-Team.

Im Eine-Welt-Laden Alavanyo in der Bruchstraße (hinter der Sparkasse) verkaufen rund 20 ehrenamtliche Mitarbeitende fair gehandelte Produkte aus Afrika, Asien oder Südamerika. Zum Sortiment gehören Kaffee, Tee, Wein, Gebäck, Tücher, Gläser, verschiedene Kunstgegenstände und handgefertigte Taschen, die von Fair-Handelsfirmen wie El Puente oder Gepa bezogen werden. Die Produzenten dieser Waren mussten nicht für Dumpinglöhne arbeiten, sondern sind gerecht entlohnt worden. Die Überschüsse, die der Laden erwirtschaftet, fließen in soziale Projekte in der Dritten Welt.


Pressemeldung der LL, 25. Juli 2014, verantwortlich: Birgit Brokmeier