Lutherische Kirche in Bayern überlegt, Barmen als Bekenntnis aufzunehmen

Ein gemischter Ausschuss soll darüber beraten


Präsidium der ELKB-Synode in Regensburg (Foto: Rieger - für schlechte Qualität Entschuldigung)

Die Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel regte in ihrer Eröffnungsrede die Einsetzung eines solchen Ausschusses und die breite Diskussion in den Gemeinden der Landeskirche an.

Ein Studientag am 31. Mai dieses Jahres zur Barmer Theologischen Erklärung von 1934 hatte den Anstoß gegeben. Präsidentin Preidel nannte die Tagung im Landeskirchlichen Archiv in Nürnberg "eine Sternstunde, die zugleich Auftakt dazu war, die strukturellen Reformen unserer Kirche theologisch zu reflektieren und zu fragen: 'Welchem Kirchenbild leisten die Beschlüsse unserer Synode Vorschub? Welche Beschlüsse müssen aus unserem Kirchenbild resultieren?'" Es gehe darum Geistliches und Weltliches nicht auseinander fallen oder vewechseln zu lassen.

Obwohl die Erklärung 1934 in einer unvergleichlichen politischen Situation formuliert worden sei, weise sie durch ihre kraftvolle und zeitlose Sprache über ihre Zeit hinaus, so die Synodalpräsidentin. Die Diplom-Biologin ging in ihrer Ansprache auch auf den Theologen Karl Barth ein, dessen Erkenntnisse während des Ersten Weltkriegs sie als den Umbruch im Selbstverständnis der Kirche bezeichnete.

Einen Zeitplan für die Überlegungen zur Barmer Theologischen Erklärung und ihrer Aufnahme in die Verfassung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gibt es noch nicht. Die Landessynode tagt noch bis zum Donnerstag in Regensburg im Kolpinghaus.