Gebet für Vergessene

von Sylvia Bukowski


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Du, Gott, bist ein Gott, der sieht auch das, was unseren Augen verborgen bleibt, und kaum Interesse findet in unseren Medien: Du siehst das Leid und die Tapferkeit Deiner Söhne und Töchter in Afrika.

Du blendest den Terror nicht aus,
der in Nigeria, Somalia und im Sudan täglich Opfer fordert,
übersiehst nicht das Leid geschändeter Frauen und Kinder,
deren Leben zerstört wird im Osten Kongos
und auf den langen Flüchtlingswegen.
Aber du siehst auch die,
die ihr Leben riskieren
für Versöhnung.
Öffne uns für deinen Blick!

Du, Gott, bist ein Gott, der hört,
auch das, was wir nicht hören
und was schnell aus unseren Nachrichten fällt:
Die angstvollen Botschaften derer,
die mit Ebola kämpfen müssen,
die Klagen der Opfer von Korruption
die stumme Verzweiflung derer,
die immer die Verlierer bleiben
in den Slums der Metropolen.
Aber du hörst auch die mutigen Proteste derer,
die Recht fordern für die Schwachen.
Wecke uns auf aus unserer Taubheit!

Du, Gott, bist ein Gott, der nicht vergisst,
was wir vergessen,
und was so schnell überlagert wird,
von neuem Unglück:
Das Trauma der Apartheid,
die tiefen Wunden, die die an sich tragen,
die Massenmorde überlebt haben
in Ruanda, im Darfur, in Zentralafrika.
Und du bleibst an der Seite derer,
die ihr Leben einsetzen,
um Heilung zu bringen.
Stell uns dazu!

Gott, du liebst deine Söhne und Töchter in Afrika
und sie lieben dich!
Steck uns an mit dieser Liebe. 

Sylvia Bukowski, 12. Januar 2015

 

Aufruf an die Regierung in Nigeria, die Bevölkerung vor Grausamkeiten zu schützen

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat seine tiefe Betroffenheit über die Anschläge der extremistischen Gruppierung Boko Haram in Nigeria zum Ausdruck gebracht, bei denen Berichten zufolge mehr als 2 000 Personen umkamen, darunter für Selbstmordattentate eingesetzte Kinder.