Am 1. März wird die Wanderausstellung zu Jan Hus in der Kirche Zürich Unterstrass eröffnet. Vorträge von Kirchenhistorikern und ein Schauspiel zu Jan Hus bilden in den nachfolgenden Wochen das Begleitprogramm. Die Kirchgemeinde Grossmünster erinnert zum Beispiel musikalisch mit dem «Johann-Hus-Oratorium» von Carl Loewe, und die Kirchgemeinde St. Peter fragt an einem Diskussionsabend mit dem Uno-Sonderberichterstatter Heiner Bielefeldt danach, wie es 600 Jahre nach dem Tod von Jan Hus um die Glaubensfreiheit bestellt ist.
1415 wurde der böhmische Gelehrte und Kirchenreformer Jan Hus in Konstanz als Ketzer verurteilt und auf einem Scheiterhaufen verbrannt. Gut hundert Jahre vor der Epoche der Reformation hatte Hus eine grundlegende Reform der abendländischen Kirche und eine Rückbesinnung auf die Bibel gefordert. Diesen Forderungen verhalfen später Luther, Zwingli und Calvin zum Durchbruch.