Zum Glauben gehört auch Wissen

Für reformierte Christen gibt es keine Instanz, die festlegt, was zu glauben ist. Was gelehrt und gepredigt wird, soll im Einklang mit der Bibel stehen. Darauf zu achten ist die Aufgabe jedes Gemeindemitglieds. Ein hoher Anspruch!

"Wahrer Glaube ist nicht allein eine zuverlässige Erkenntnis durch welche ich alles für wahr halte, was uns Gott in seinem Wort offenbart hat, ..." Der Heidelberger Katechismus (Frage 21) betont die Wichtigkeit des Wissens für den Glauben. Jedes Gemeindemitglied sollte so viel wie möglich wissen, damit es seinen Glauben begründen und weitergeben kann. In der aktuellen Situation wird das aus verschiedenen Gründen wieder wichtig: Der christliche Glaube steht zunehmend in einem Wettbewerb mit anderen Religionen und Glaubensrichtungen. Und auch innerhalb des Christentums spielen Glaubensinhalte angeblich eine immer weniger wichtige Rolle. (gr)

Im Kampf gegen die Apartheid
Uniting Reformed Church in Southern Africa feiert ihr 30-jähriges Jubiläum
Rassentrennung galt in Südafrika auch bei den Kirchen. Der Gründung der URCSA war ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus der Apartheid - inspiriert unter anderem durch das Belhar-Bekenntnis.

Vor 30 Jahren, kurz vor den ersten freien und allgemeinen Wahlen in Südafrika 1994, wurde die Uniting Reformed Church in Southern Africa (URCSA) gegründet. Der Zusammenschluss gilt als wichtiger Schritt im Kampf gegen die Apartheid. Die URCSA ist ein Zusammenschluss der früheren Dutch Reformed Mission Church (DRMC) und der Dutch Reformed Church in Africa (DRCA). Letztere war eine 1963 begründete Missionskirche der Niederländisch-Reformierten Kirche in Südafrika (NGK).

Am 14. April 2024 feiert die URCSA ihr Jubiläum in Durban. Vor Ort sein werde Dietmar Arends (Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche) und Pfarrerin Stefanie Rieke-Kochsiek (Lippische Landeskirche), Susanne bei der Wieden (Kirchenpräsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche) sowie Hannes Hannes-Brüggemann-Hämmerling (Generalsekretär des Reformierten Bundes). Die Landeskirchen und der Reformierte Bund sind mit der URCSA seit Jahren in einer Zusammenarbeit durch ein Partnerschaftsabkommen verbunden.

Die Apartheid war bis in die 1980er Jahre hin auch in den Kirchen Südafrikas spürbar. Schwarze und Weiße blieben in Gottesdiensten beispielsweise getrennt. Die theologische Ausbildung dauerte bei Schwarzen vorschriftsgemäß länger an als bei Weißen. Die Rassendiskriminierung führte beim Reformierten schon bald für kritische Diskussionen: 1982 setzten die Reformierten mit der Generalversammlung 1982 in Ottawa ein Zeichen für einen Perspektivenwechsel: Sie erklärte die Apartheid als Sünde und ihre theologische Rechtfertigung als Häresie.

Weitere Schritte zu einer Überwindung der Rassentrennung ließen sich im Verlaufe der 1980er Jahren beobachten: Die Generalsynode der farbigen südafrikanischen Nederduitse Gereformeerde Sendingskerk (NGSK) verabschiedete 1986 das Belhar-Bekennntis als verbindliches Bekenntnis. Die Überwindung der Apartheit wurde zur Bekenntnisfrage – acht Jahre vor der formellen staatlichen Überwindung der Apartheit 1994.

Nach der Vereinigung der farbigen Nederduitse Gereformeerde Sendingskerk (NGSK) mit der schwarzen Nederduits Gereformeerde Kerk in Suider Afrika (NGKA) wurde der Text 1994 gemeinsames Bekenntnis der Uniting Reformed Church in Southern Africa (URCSA). Das Belhar-Bekenntnis bleibt bis heute ein treibender Impuls, mit seiner starken Betonung von Einheit, Versöhnung und Gerechtigkeit.

Die Umstellung auf die neuen Strukturen verlief nicht ohne Hürden. Pfarrerin Stefanie Rieke-Kochsiek arbeitete 1996/97 in der südafrikanischen Gemeinde von Alexandra und beobachtete, wie sich die Kirchen aneinander annäherten. „Ich habe das Gefühl, dass die Gemeinden seitdem enger zusammengewachsen sind, vor allem in den Städten“, sagt Stefanie Rieke-Kochsiek. „Immer noch gibt es aber Vorbehalte, die überwunden werden müssen.“ In ländlichen Gebieten bleibe die Lage schwierig. Gelder fehlen, vor allem in den ärmeren Townships.

Die Niederländisch-reformierte Kirche ist seit 2016 wieder Mitglied des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). Auch der All Africa Conference of Churches (AACC), dem South African Council of Churches und der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen gehört sie inzwischen wieder an. 1998/1999 unterzeichneten die Lippische Landeskirche, die Evangelisch-Reformierte Kirche und der Reformierte Bund einen Partnerschaftsvertrag mit der URCSA. Im 2024 jährt sich das Abkommen damit zum 25. Mal.

Bis heute bestehen Partnerschaften zwischen reformierten Gemeinden in Deutschland und Südafrika. So zum Beispiel zwischen der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hillentrup  (Lippische Landeskirche) und der Gemeinde Alexandra oder auch zwischen der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde in Bremerhaven (Evangelisch-reformierte Kirche) und der UCSA-Gemeinde KwaDukuza in Stanger.

Nach 1994 hätten sich außerdem viele Unterstützer der URCSA zurückgezogen. „Dabei bleibt die Zusammenarbeit eine Herausforderung“, sagt Rieke-Kochsiek. Kirchen und Gemeinden der URCSA seien deshalb dankbar für jeden Kontakt mit europäischen Kirchen als eine Form der Wertschätzung. „Ihre Erfahrungen in der Arbeit einer multikulturellen Gesellschaft können eine Inspiration für uns sein“, sagt Rieke-Kochsiek.



Das Alte Testament in der christlichen Bibel

Aktuelle Meldungen in Tageszeitungen und kirchlicher Presse

Foto: Karol Wiszniewski /freeimages.com

eine Linksammlung:

"Das Alte Testament war die Bibel des Jesus von Nazareth"

Christoph Markschies im Gespräch mit Kirsten Dietrich - deutschlandradiokultur.de / 23. August 2015

Vertraute fremde Texte

Interview mit der Alttestamentlerin Michaela Geiger, Wuppertal/Bethel, ekir.de, 24.Juli 2015

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Ringen um die Bedeutung des ersten Buchs der Bibel

Diskussion in der Melanchthon Akademie Köln, 15. Juni 2015, ekir.de

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Die Slenczka-Disputation - konstruktiv bis heiter

Bericht auf evangelisch.de über eine Diskussion in Berlin:

http://www.evangelisch.de/

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Wozu gibt es das Alte Testament?

Von Dirk Pilz - Frankfurter Rundschau, 1. Juli 2015

http://www.fr-online.de/literatur/bibel-wozu-gibt-es-das-alte-testament-,1472266,31083460.html

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Das Neue Testament setzt die normative Geltung des Alten Testaments voraus  

Widerspruch zu Professor Dr. Rochus Leonhardt, „Viel Lärm um nichts“, in Zeitzeichen 6/2015

Friedhelm Pieper, Juni 2015 - www.reformiert-info.de/14492-0-0-14.html

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Der Streit um das Alte Testament

Ulrich H. J. Körtner, Wien - Materialdienst EZW: http://www.ezw-berlin.de/html/15_6121.php

Das Alte Testament: Sachliche Diskussion ohne Kompromisse

evangelisch.de / 13. Juni 2015

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Differenz tut Not

Systematische Erwägungen über das Alte Testament. Von Notger Slenczka

zeitzeichen 6/2015

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Neuer Sinn durch Begegnung mit Christus

Notger Slenczka im Sonntagsblatt (8. Juni): http://www.sonntagsblatt-bayern.de/

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Slenczka AT-Kritik hat im christlich-jüdischen Dialog 'viel zerstört'

kath.net

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Bischof Meister:

Prof. Notger Slenczka hat im christlich-jüdischen Dialog „viel zerstört“

Stuttgart (idea) – Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat Äußerungen des Berliner Theologieprofessors Notger Slenczka zur Bedeutung des Alten Testaments heftig kritisiert.
04. Juni 2015, idea

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Theologieprofessor Slenczka verteidigt Thesen zum Alten Testament

epd-Meldung im epd-Wochenspiegel vom 26. Mai 2015

http://www.epd.de/zentralredaktion/epd-zentralredaktion/

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Tora ist kein Testament

Was die am Sinai erhaltene Weisung heute bedeutet – für Juden und Christen

21.05.2015 – von Rabbiner Andrew Aryeh Steiman
in der Jüdischen Allgemeinen

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Zur Auseinandersetzung mit Professor Notger Slenczka

Streit um den christlichen Kanon

Von: Friedhelm Pieper im Deutschen Pfarrerblatt 4/2015

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«Eine Diskussion über das Alte Testament muss möglich sein»

Interview mit Thomas Krüger, Professor für Altes Testament in Zürich, auf ref.ch

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Streit ums Alte Testament

Evangelische Zeitung vom 15. Mai 2015

mit Stellungnahmen von Prof. Dr. Notger Slenczka und Prof. Dr. Jens Schröter, beide an der Humboldt-Universität zu Berlin

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Slenczka allein im Ring

Kein Rückhalt für Thesen des Theologen zum Alten Testament

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Münsteraner Forum für Theologie und Kirche

Links zum Thema, gesammelt von Studierenden der katholischen Theologie in Münster:

http://www.muenster.de/~angergun/slenczka-diskussion.html

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Die Arbeit der historischen Textkritik

Interview mit Gerd Lüdemann in der Frankfurter Rundschau. Von 

http://www.fr-online.de/kultur/

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Ohne jüdische Wurzel stirbt die Kirche

von Hanspeter Heinz aus: Publik-Forum 9/2015 vom 08.05.2015

http://www.publik-forum.de/Publik-Forum-09-2015/ohne-juedische-wurzel-stirbt-die-kirche

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Augsburger Bischof Zdarsa betont Einheit der Bibel

katholisch.de, 9. Mai 2015

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Kein Glaube. Kein Dogma. Kein Kanon.

Ein Streit um die Bedeutung des Alten Testaments zeigt die Grenzen der »wissenschaftlichen« Theologie auf

Von Ingolf Bossenz

09.05.2015 auf  http://www.neues-deutschland.de/

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Diskussion um das Alte Testament der Bibel

ekhn.de / 8. Mai 2015

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EKHN-Kirchenpräsident Jung zur Slenczka-Debatte

Streit um Altes Testament: Kern der Theologie berührt

ekhn.de am 7. Mai 2015

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„Neues Testament führt in das Alte Testament hinein“

Bischof Meister in seinem Bericht auf der Synode in Hannover (7. Mai 2015)

http://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/

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Kirchenpräsident Jung lehnt Slenczka-These zum Alten Testament ab

http://www.evangelisch.de/inhalte/

7. Mai 2015

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Erzbischof Schick gegen Verbannung des Alten Testaments aus der Bibel

kirche-bamberg.de

6. Mai

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Bedford-Strohm verteidigt Altes Testament

katholisch.de, 3. Mai 2015

http://www.katholisch.de/de/katholisch/themen/news/page_news.php?id=53780

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Bedford-Strohm: Debatte um das Alte Testament niedrigerhängen

"...Texte des Alten Testaments lösten tiefe Glaubenserfahrungen aus..."

http://www.evangelisch.de/inhalte

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Zank ums Alte Testament

Pro - Christliches Medienmagazin

Mit der These: Die Position, das Alte testament gehöre nicht zum christlichen Kanon, ließe sich widerlegen, "etwa wenn ernsthaft hinterfragt würde, ob „was Christum treibet“ in dieser Konsequenz wirklich das richtige Kriterium dafür ist, um zu bestimmen, was zum Wort Gottes gehört und was nicht."

http://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/detailansicht/aktuell/zank-ums-alte-testament-91900/

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Theologenstreit über das Alte Testament - »Niemand will das Buch zerschneiden«

Unsere Kirche

http://www.unserekirche.de/glaube/

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Gott lässt sich nicht reduzieren

Warum das Alte Testament Teil der Bibel bleiben muss. Von Cornelia Kurth

http://www.evangelisch.de/inhalte/

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"Das Alte Testament verkündigt nicht Jesus von Nazareth!"

Interview mit Notger Slenczka in Christ & Welt

http://www.christundwelt.de/

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Zweigeteilte Einheit

von Christoph Dohmen

http://www.katholisch.de/

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Religionsexperte Assmann verteidigt Altes Testament

orf.at
http://religion.orf.at/stories/2707929/

http://www.kathweb.at/

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Ist das Alte Testament für Christen wichtig?

Pro und Kontra: Notger Slenczka - Stefan Felber, Chrishona

idea.de, 28. April 2015

http://www.idea.de/frei-kirchen/

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Debatte um Altes Testament: Relevanz für das Leben der Kirche

epd auf evangelisch.de

http://www.evangelisch.de/inhalte/

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Streit ums Alte Testament Hiobs Botschaft

Kann man das Alte Testament einfach herauskürzen aus der christlichen Lehre, wie ein Berliner Theologe vorschlägt? Oder zeugt dieser Vorschlag von Antisemitismus und Ahnungslosigkeit?

www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten

"Eine Aussage gegen das Judentum"

Ein Gespräch mit Prof. Micha Brumlik

Moderation Philipp Gessler - auf deutschlandradiokultur.de zum Hören und Lesen:
http://www.deutschlandradiokultur.de/

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Reformierter Bund betont Reichtum des Alten Testamentes 

(evangelisch.de)

In der aktuellen Debatte zur Stellung des Alten Testaments innerhalb von Kirche und Glaubenspraxis hat die Hauptversammlung des Reformierten Bundes sich gegen eine Abwertung des ATs positioniert.

Sie lesen weiter auf evangelisch.de

In Kürze wird der Beschluss im Wortlaut der endgültigen Fassung auf reformiert-info veröffentlicht.

Heftige Kritik an Theologieprofessor Notger Slenczka

idea.de - Das christliche Nachrichtenportal

Frankfurt am Main/Berlin (idea) – Äußerungen des Berliner Theologieprofessors Notger Slenczka stoßen auf heftige Kritik. Slenczka hatte behauptet ...

Theologen-Streit an der Humboldt-Uni Das Alte, das Neue und das Fremde

taz.de

Verantwortlich für den Aufruhr ist Notger Slenczka. Er hat eine der elf regulären Professuren an der Fakultät inne: "Systematische Theologie mit ...

Bischof Dröge, EKBO distanzierte sich von den Thesen Slenczkas

Das meldet idea:
http://www.idea.de/.../bischof-droege-distanziert-sich...

 


bs
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