Gebet angesichts von Gewalt und Terror

von Sylvia Bukowski


© G. Rieger

Gnädiger Gott,:

In diesen Tagen scheint es,
als gerate die Welt immer mehr aus den Fugen,
als brächen alle Dämme des Bösen,
als schaffe sich Hass immer ungehinderter Raum.

So viele Menschen verlieren Angehörige und Freunde
durch Gewalt und Terror,
nun auch bei uns.
Wir bitten dich für die Trauernden,
und für die, die an Leib und Seele verwundet sind:
Lass sie Gehör finden für ihren Schmerz
und geduldige Begleitung.
Sei du auch selbst eine Quelle von Trost.

Gott, wir bitten dich für uns,
dass wir uns nicht anstecken lassen
von Hass und Menschenverachtung.
Stärke uns, denen zu widerstehen,
die unsere Gesellschaft polarisieren.
Schließe uns mit allen zusammen,
die nach Verständigung mit Fremden suchen
und nach friedlichem Miteinander.

Wie Jesus uns aufgetragen hat
bitten wir auch für die Feinde des Lebens,
die Angst und Schrecken um sich verbreiten
und sich ihrer Untaten rühmen.
Fall ihnen in den Arm!
Stopf ihnen das Maul!
Zieh sie zur Rechenschaft!
Mach sie zu neuen Menschen,
mit einem Herz für andere
und Achtung für dich und deinen Willen.

Der du das Leben liebst:
Schütze das Glück der Liebenden,
bewahre uns die Fähigkeit,
uns trotz allem am Leben zu freuen.
Gott, guter Gott, bleib uns zur Seite!