...über Zwingli

Urteile von Luther und Calvin

Luther über Zwingli, Tischrede ohne Datum:

»Zwingli ist gestorben wie ein Mörder, weil er seine Landsleute zu seinem Irrtum bekehren wollte, und ist darüber in den Krieg gezogen und erschlagen worden.«

 

Luther über Zwingli, Tischrede 1532:

»Sie rühmen Zwingli und Müntzer heute als Heilige. Es ist aber viel besser und ein Werk der Liebe, sie zu verdammen, auch wenn man ihnen damit Gewalt antut, um die Nachwelt durch dieses abschreckende Beispiel zu bewahren. [Das ist jedenfalls besser,] als sie nach ihrem Tode zu rechtfertigen, denn dadurch werden die gottlosen Sekten zuversichtlich gemacht.«

 

Calvin über Zwingli, Secunda defensio contra Westphali calumnias, 1556:

»Als ich anfing aus der Finsternis des Papsttums hervorzutauchen und bereits ein wenig die gesunde Lehre gekostet hatte, las ich bei Luther, dass Oekolampad und Zwingli in den Sakramenten nichts anderes als nackte und leere Figuren übriggelassen hätten. Da – ich bekenne es – wurde ich ihren Büchern so entfremdet, dass ich mich lange der Lesung derselben enthielt.« 

Von Plappermäulern, Apothekern, Mördern und Tyrannen

Die Reformatoren wurden im eigenen Lager bewundert und verehrt. Sie selbst schätzten einander, ihr Verhältnis war aber auch durch Eitelkeiten und Konkurrenzen bestimmt. Die Reformatoren stritten nicht nur um die Wahrheit, sie zogen auch übereinander her. Manche Äußerungen sind geprägt von tiefer Zuneigung, andere von Enttäuschung, Argwohn und Lästereien. Die Auswahl der nachfolgenden Zitate trafen Achim Detmers, Merete Nielsen und Peter Opitz.
 

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