Kurzmeldungen




Große Resonanz auf Zukunftsprozess

Mehr als 100 Gemeinden reichen Stellungnahme ein

Der vor gut einem Jahr gestartete Zukunftsprozess der Evangelisch-reformierten Kirche ist auf große Resonanz in den Kirchengemeinden und kirchlichen Gremien gestoßen. 105 Kirchengemeinden, acht Synodalverbände sowie zahlreiche Gremien und Einzelpersonen haben eine schriftliche Stellungnahme an das Moderamen der Gesamtsynode gerichtet.

Sie antworten damit auf das im Februar 2016 an alle Gemeinden verteilte Impulspapier, mit dem die Evangelisch-reformierte Kirche einen Diskussionsprozess über ihre Zukunft gestartet hatte. Die 48-Seiten-starke Broschüre enthält neben einer Bestandsaufnahme zu Beginn und einer Analyse des gesellschaftlichen Wandels einen Katalog von Feldern, in denen sich die kirchliche Arbeit verändern kann. Das Impulspapier trägt auf der Titelseite den Spruch: „Ich wünsche mir, dass wir eine krasse Herde bleiben.“

Kirchenpräsident Martin Heimbucher zeigte sich überwältigt von der „übergroßen Resonanz“, die das Impulspapier hervorgerufen hat. „Sie übertrifft deutlich unsere Erwartungen.“ Die vielen Reaktionen zeigten deutlich, dass in den Gemeinden ein großes Interesse bestehe, notwendige Veränderungen aktiv zu gestalten. Der Bedeutungsverlust von Kirche in der Gesellschaft, sinkende Mitgliederzahlen und absehbar rückläufige Einnahmen seien Herausforderungen, auf welche die Kirche reagieren müsse.

Die über 140 schriftlichen Stellungnahmen werden jetzt ausgewertet. Prof. Martin Stummbaum von der Hochschule Emden/Leer erstellt bis Ende April zusammen mit Studierenden eine wissenschaftliche Studie. Außerdem soll eine Masterarbeit zum Impulsprozess der reformierten Kirche entstehen. Daneben entwickelt eine vom Moderamen der Gesamtsynode eingesetzte Arbeitsgruppe erste Thesen aus den Rückmeldungen, die in die kommende Tagung der Gesamtsynode einfließen werden. Am 28. und 29. April tagt die Gesamtsynode erstmals zusammen mit Vertretern aus der Jugendarbeit. „Wir wollen uns dort im Gespräch zwischen unterschiedlichen Generationen mit Zukunftsfragen der Kirche auseinandersetzen“, so Heimbucher. Neben den Synodalen und Vertretern aus der Jugendkonferenz werden auch Nachwuchstheologen  an der Tagung teilnehmen.

Ein weiterer Schritt des Zukunftsprozesses ist der Workshop „Fünf Brote und zwei Fische“.  Dazu treffen sich Anfang März 60 Delegierte aus den Gemeinden und Synodalverbänden in der Evangelischen Akademie Loccum.

Ausführlich wird sich die Gesamtsynode im Herbst 2017 mit den aufgeworfenen Fragen und den Antworten dazu aus den Gemeinden beschäftigen. Dort sind dann auch erste Beschlüsse zu erwarten.

21. Februar 2017
Ulf Preuß, Pressesprecher

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