200 Jahre lutherisch-reformierte Union

18. - 19. September 2017: Konferenz im Haus Villigst


Grafik: EKvW

Am 27. September 1817 unterzeichnete König Friedrich Wilhelm III. den Aufruf, es ihm gleichzutun und am Reformationstag das Abendmahl in einer gemeinsam lutherisch-reformierten Feier zu empfangen. Das wurde weithin mit Begeisterung aufgegriffen; das Unionsprojekt entsprach dem Geist der Zeit.

Ganz konfliktfrei ging es aber nicht weiter. So kam es in Preußen wegen der Verknüpfung der Unionsfrage mit der Debatte über eine presbyterial-synodale Kirchenverfassung und die vom König selbst massiv betriebene Einführung einer Einheitsagende zu tiefgreifenden Konflikten.

Inwieweit lassen sich aus den verschiedenen Unionstypen des 19. Jahrhunderts heute noch bestehende unterschiedliche Verständnisse der Union erklären? Wie stellte sich die Union jenseits deutscher Landesgrenzen dar? Welches konfessionelle Selbstverständnis hat die Kirche auf allen Ebenen in der weltweiten Ökumene geprägt? Wo spielen, mit Blick auf die Religionspädagogik und die Kirchenverfassungen reformierte und lutherische Perspektiven heute noch eine Rolle?

Die Konferenz der Kommission für kirchliche Zeitgeschichte der Evangelischen Kirche von Westfalen schaut am 18. und 19  September zurück und widmet sich einer Analyse der Wirkweise und den Gegenwartsbezügen der zweihundertjährigen Unionsgeschichte.