Kirche bietet Parolen Paroli - Ein Workshop gegen Parolen und Populismus

Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Westfalen / Lippe, 22. März 2018, 18 Uhr


Der Ton in der Diskussion um Migration und Flüchtlingsthematik hat sich massiv verschärft. Wir bekommen dies an vielen Stellen in unserer Gesellschaft und auch in unserem direkten Umfeld zu spüren.

Der Zuzug vieler Geflüchteter beeinflusst die öffentliche Diskussion und ihre Themen. In Kneipen, auf Familienfesten, am Arbeitsplatz, in Bus und Bahn werden wir mit Beleidigungen und radikalen Äußerungen konfrontiert. Doch wie geht man um mit stumpfen Parolen und Vorurteilen?

Wir leben in einer hochkomplexen und auch komplizierten Welt und viele Menschen stecken voller Zukunftsängste. Die Flucht zu einfachen Erklärungen und Lösungen ist leicht. Die Ängste, die dahinter stecken, sind ernst zu nehmen.

Populisten wollen nicht diskutieren, sondern missionieren. Ihnen ist nicht mit Fakten entgegen zu treten, sondern man muss ihnen zunächst zuhören, sie aushalten und ernst nehmen. Zu einem passenden Zeitpunkt kann mit passendem Zeugnis etwas dagegen gesetzt werden. Doch wann ist der passende Zeitpunkt? Was ist das passende Zeugnis?

Rechtspopulisten sind nicht nur in Europa weit auf dem Vormarsch. Das soziale Ungleichgewicht wird größer, das Armutsrisiko steigt. Rechtspopulisten spielen diesem Prinzip der Ungleichheit allerdings in die Hände, da sie den Sozialstaat rück-, wenn nicht gar abbauen. Soziale Gerechtigkeit und vor allem dazu die gleichen Bildungsmöglichkeiten für alle sind Instrumente, um Rechtspopulismus wirksam etwas entgegen zu setzen.

Akzeptanz, Wertschätzung und Anerkennung des Einzelnen sind wichtige Stichworte. Und an dieser Stelle sind auch und vor allem die Kirchen gefragt. Doch nicht nur die Kirchen, sondern auch die Universitäten.

Das Referat Erwachsenenbildung im Evangelischen Kirchenkreis Münster bietet das passende Handwerkszeug im Rahmen eines Workshops Dieser wird sich mit einzelnen Parolen beschäftigen, sie zuordnen, interpretieren. Die Teilnehmenden werden befähigen, sich mit Mut und Nerven gegen rechtsradikale Zumutungen zur Wehr zu setzen, dagegen zu halten, ohne selbst der Gefahr des Populismus und der Parolen anheim zu fallen. In Rollenspielen gelingt es eine andere Sichtweise und eine andere Haltung zu entwickeln, um sich gar nicht erst in die Defensive drängen zu lassen.