Das erklärt Präses Annette Kurschus, nachdem der Landtag heute (21.3.) mit den Stimmen der Regierung beschlossen hat, die Zahl der verkaufsoffenen Sonntage auf jährlich acht zu verdoppeln.
Der Sonntag biete eine heilsame Unterbrechung der Tretmühle des Alltags, so die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW): 'Der Sonntag ist ein Gegenprogramm zum stumpfen Kosten-Nutzen-Denken.' Immer mehr verkaufsoffene Sonntage und immer längere Ladenöffnungszeiten würden außerdem die Kaufkraft nicht steigern: 'Ein Kunde, der werktags jeden Euro zweimal umdrehen muss, kann auch sonntags nicht mehr ausgeben, als er hat.' Die Bequemlichkeit der einen gehe auf Kosten der anderen: 'Immer mehr Menschen, vor allem Frauen in unteren Lohngruppen, müssen an Sonn- und Feiertagen arbeiten. Freizeit wird zersplittert.'
Die westfälische Kirche hat gemeinsam mit den Landeskirchen im Rheinland und in Lippe den Plänen der Landesregierung im sogenannten Entfesselungspaket I immer wieder klar widersprochen.