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Gewaltfreie Initiativen für den Frieden: lokal, global, radikal
22.-23. Januar 2019, Arnoldshain
Gewalt gehört zum Alltag in der Welt. In Europa, auf anderen Kontinenten. Oft ist die Gewalt auch eine der Fluchtursachen für viele Menschen. Auf der anderen Seite finden in Medien und Politik die konstruktiven Möglichkeiten dagegen zu wenig Beachtung. Eine Studientagung der Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD und der Evangelischen Akademie Frankfurt am 22. und 23. Januar in Arnoldshain will deutlich machen, dass und warum aus friedensethischer Sicht der Praxis der Gewaltfreiheit der eindeutige Vorrang gebührt. Das Thema des Studientages lautet: „Gewaltfreie Initiativen für den Frieden: lokal, global, radikal“.
„Im Rahmen des Studientages werden sowohl friedenswissenschaftliche als auch praxisorientierte Perspektiven zu Wort kommen“, unterstreicht Dr. Eberhard Pausch, Studienleiter für Religion und Politik an der Evangelischen Akademie Frankfurt. Dabei gehe es um die religiöse wie auch sozialethische Motivation der in vielen Projekten handelnden Menschen. Im Mittelpunkt der Tagung stehen Fragen, wie Konflikte und Lösungsansätze identifiziert, wie Menschen gewonnen und vorbereitet werden, welche Handlungsebenen und welche Kommunikationsformen gewählt und wie die gewonnenen Erfahrungen ausgewertet werden können.
Zum Auftakt des Studientages wird es darum gehen, wie das Tagungsthema in den innerkirchlichen Prozessen auf dem Weg zu einer Kirche des gerechten Friedens, aber auch im politischen Raum und zur Debatte um die zivile Konfliktbearbeitung verortet werden kann. Referenten sind hier Renke Brahms, der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, sowie Ottmar von Holtz, der Vorsitzende des Bundestags-Unterausschusses Zivile Krisenprävention, Konfliktbearbeitung und vernetztes Handeln.
Im Anschluss daran wird Dr. Christine Schweitzer vom Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie Konfliktaustragung sowie dem Bund für soziale Verteidigung zum aktuellen Forschungsstand zum gewaltfreien Widerstand referieren, bevor dann Praxisbeispiele von Akteuren und Kampagnen gewaltfreier Friedensarbeit vorgestellt werden. Dabei geht es um die Friedensarbeit des Friedensdienstes EIRENE in Mali, künstlerische Interventionen des Zentrums für politische Schönheit, die Arbeit mit Musliminnen und Muslimen in nicht-religiösen Räumen des Instituts für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation in Hamburg, die Arbeit von ICAN Konferenz für Friedensarbeit im Raum der EKD Deutschland, die Anti-Apartheid-Kampagne „Kauft keine Früchte aus Südafrika“ und die Arbeit der „Frauen in Schwarz“. Den Abschluss des zweitägigen Studientages bildet eine Runde mit Schlaglichtern zur innerkirchlichen Dimension, zur Bundesebene, zum globalen Kontext, zu theologischen Aspekten und zur Kampagnenfähgkeit der Kirchen.
Quelle: Verein für Friedensarbeit im Raum der EKD
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