'kokoRU ist Win-Win für alle Beteiligten'

Westfalen: NRW testet seit aktuellem Schuljahr neues Religionsunterrichtsmodell


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Die Rückmeldungen sind bislang positiv. Landeskirchenrat Fred Sobiech: 'Die plurale Gesellschaft ist unsere Gegenwart.'

„Konfessionell-kooperativer Religionsunterricht nimmt ernst, dass unsere Welt, unsere Wirklichkeit, unsere Gesellschaft plural sind", sagte Sobiech. "Die Zeiten der homogenen Lebenswelten sind vorbei." In dieser Wirklichkeit sei Identität und religiöse Mündigkeit deshalb nur noch im Modus des Dialogs zu haben. Mit kokoRU würden Schule und Lehrer entlastet, die hier bisher eigene Wege in einer „rechtlichen Grauzone“ gehen mussten: "eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, sagte Sobiech.

Die evangelischen Landeskirchen Rheinland, Westfalen und Lippe sowie die katholischen Bistümer Aachen, Münster, Essen und Paderborn haben im Juli 2017 eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet, die kokoRU an Grundschulen und in der Sekundarstufe I ermöglicht. Bisher haben in NRW ca. 1.900 Religionslehrer an den als Unterstützung konzipierten Fortbildungen teilgenommen. Im Bereich der EKvW sind bisher 169 Schulen beteiligt. Unterrichtet wird im Wechsel von einer Lehrkraft für katholische und evangelische Religion, um beide konfessionellen Perspektiven authentisch kennenzulernen. Die bisherigen Rückmeldungen von Lehrkräften, Schulaufsicht und Schulleitungen sind überwiegend positiv. Eine wissenschaftliche Evaluation ist vorgesehen.

Als die Landeskirchen und Bistümer 2017 ihre Vereinbarung über den konfessionell-kooperativen Religionsunterricht unterzeichneten, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer, das Ziel religiöser Bildung sei es, aus der eigenen religiösen Identität heraus dem anderen „respektvoll, tolerant und neugierig zu begegnen“. Davon, ob dies im konfessionell-kooperativen Religionsunterricht gelingt, konnte die Ministerin sich jetzt in der Gesamtschule Friedenstal überzeugen.


Quelle: EKvW

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