'Angriff nicht nur auf Juden, sondern auch auf christliche Identität'

EKiR: Präses Manfred Rekowski verurteilt antisemitisches Plakat zur Europawahl


Rekowski hat als Vertreter der Evangelische Kirche im Rheinland Wahlplakate der Partei „Die Rechte“ kritisiert.

Eines der Wahlplakate der rechtsextremistischen Partei „Die Rechte“ trägt den Spruch „Israel ist unser Unglück! Schluss damit!“. Rekowksi äußerte sich zu der Plakataktion, wie er in einer Pressemitteilung schrieb, „mit Ensetzen“: „Für mich als Christ ist der Satz ,Israel ist unser Unglück‘ ein Angriff nicht nur auf Juden in aller Welt, sondern auch auf die christliche Identität“, sagte Rekowski. „Als Christinnen und Christen glauben wir an den Gott Israels und bezeugen ‚die Treue Gottes, der an der Erwählung seines Volkes Israel festhält‘, wie es im Grundartikel zu unserer Kirchenordnung heißt.“

Das Plakat knüpfe unmittelbar an die antisemitische Hetze der Nationalsozialisten an. Die Aktion sei darum eine „Schande für die demokratische Kultur in unserer Gesellschaft“. „Wir wehren uns in aller Schärfe gegen diese antisemitische Hetze“, sagte Rekowski. „Die Evangelische Kirche im Rheinland begrüßt deshalb alle zivilgesellschaftlichen, ordnungspolitischen und juristischen Initiativen, die, auch mit Mitteln des Strafrechts, gegen diese Plakate vorgehen – auch über die Europawahl hinaus.“

In der Kirchenordnung des Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR) nimmt ein Grundartikel unmittelbar auf das Verhältnis zum Volk Israel Bezug: „Sie (die Evangelische Kirche im Rheinland) bezeugt die Treue Gottes, der an der Erwählung seines Volkes Israel festhält. Mit Israel hofft sie auf einen neuen Himmel und eine neue Erde.“ Der Artikel besteht seit der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland „Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden“ aus dem Jahr 1980.


Quelle: EKiR

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