Hessen-Nassau trauert um Helga Trösken

Langjährige Pröpstin für Rhein-Main starb am 1. September


© Medienhaus der EKHN / Nicole Kohlhepp

Die streitbare Theologin galt weltweit als Pionierin auf vielen Feldern der evangelischen Kirche.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) trauert um die langjährige Pröpstin für Rhein-Main, Helga Trösken. Sie starb am Sonntagnachmittag, 1. September, in Frankfurt im Alter von 77 Jahren. Die Theologin war 1988 die erste Frau, die ein geistliches Leitungsamt der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) antrat. Ihre Wahl als Pröpstin, vergleichbar mit dem Amt einer Regionalbischöfin, erregte vor über 30 Jahren weltweit Aufsehen. Mit Trösken kam in Deutschland erstmals eine Pfarrerin - noch fünf Jahre vor der Hamburger Bischöfin Maria Jepsen - in eine hohe evangelische Leitungsposition. Helga Trösken war dann bis 2006 Pröpstin für Rhein-Main und seinerzeit für über 350.000 evangelische Kirchenmitglieder rund um Frankfurt zuständig.
Jung: Prägende Gestalt der evangelischen Kirche

Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, bezeichnete Trösken als eine „prägende Gestalt der evangelischen Kirche“.  Er würdigte sie als eine „wegweisende evangelische Persönlichkeit, die mit ihrem Einstehen für die Rechte von Frauen und ihrem gesellschaftspolitischen Engagement in der Kirche Maßstäbe gesetzt hat“. Als herausragend nannte Jung das sozialdiakonische Engagement Tröskens, das während ihrer Amtszeit als Pröpstin nicht unwidersprochen blieb. Ihr Einsatz für „die Frauen und Männer an den Rändern der Gesellschaft fußte auf einem klaren Verständnis des Botschaft Christi, sich für Menschen in Not einzusetzen“, so Jung. So habe Trösken immer betont, dass „Gott auch für die Gottlosen“ da sei. Jung: „Helga Trösken stand ganz in der Tradition der hessen-nassauischen Kirche, die ihr erster Kirchenpräsident Martin Niemöller geprägt hatte. Beide waren öffentlich streitbare und in ihrem Glauben für Frieden und Gerechtigkeit engagierte Menschen.“


Quelle: EKHN

Aktuelles

Von Marco Hofheinz

Marco Hofheinz

'In Zeiten lauter Propaganda von Faschisten und Demokratiefeinden wachsam sein'

Gemeindekirchenrat der Ev. Paulus-Kirchengemeinde Tempelhof verurteilt Treffen rechtsgesinnter Politiker in Potsdam
In einer Stellungnahme warnt der Gemeindekirchenrat vor vermeintlich "alternativen" Lösungen und ruft zu aktiver politischer Beteiligung auf: "Wir riskieren alles, Freiheit, Wohlstand und Frieden, wenn wir es nicht tun."

Gezeichnet: Der Gemeindekirchenrat der Ev. Paulus-Kirchengemeinde Tempelhof

Wenn Menschen kritiklos folgen

Predigt über Gen. 22, 1 - 14 (Judika), vom 11.4.2011
Von Klaus Vesting

Klaus Vesting

Paris in Gefahr

Mittwochskolumne von Paul Oppenheim
Bei ihrem Besuch in Kiew erklärte Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, Sportler aus Russland und Belarus seien bei den Olympischen Spielen in Paris nicht willkommen. Prompt kam die Reaktion aus Moskau: Vielleicht sei der Pariser Bürgermeisterin eine kleine Bombe auf dem Kopf lieber, und außerdem sei es nicht ihre Sache, darüber zu entscheiden.

Paul Oppenheim

'Ökumene par excellence'

ErK: Ökumenisches Gemeindehaus eröffnet
Die katholische und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde im emsländischen Baccum bei Lingen haben ein gemeinsames ökumenisches Gemeindehaus eröffnet.

Quelle: ErK

Christlicher Glaube heißt Handeln für das soziale Miteinander der Menschen

Vizepräses führt theologischen Vorstand der kreuznacher diakonie ein
Der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Christoph Pistorius, hat am Samstag Pfarrer Christian Schucht als theologischen Vorstand der kreuznacher diakonie in sein Amt eingeführt. In seiner Ansprache in der Diakoniekirche in Bad Kreuznach betonte Pistorius die Bedeutung des Dienens und der Nächstenliebe in der modernen Gesellschaft.

Evangelische Kirche im Rheinland