'Möglichst schnell dezentral unterbringen'

EKBO: Evangelische Kirche warnt angesichts Corona-Epidemie vor unzureichender medizinischer Versorgung für Geflüchtete in Sammelunterkünften


(Symbolbild) © Pixabay

„Es darf nicht dazu kommen, dass Menschen aufgrund ihres Aufenthaltsstatus in dieser Krise weniger gut behandelt werden als andere“, so Dagmar Apel, landeskirchliche Pfarrerin und Referentin für Migration und Integration in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

Angesichts der zunehmenden Verbreitung des Coronavirus verschärft sich die Lage der Geflüchteten in den Sammelunterkünften und Erstaufnahmelagern. Insbesondere in zentralen Unterbringungen erhöht sich die Ansteckungsgefahr. Oftmals gehören die Bewohner dieser Unterkünfte zu den Risikogruppen. Dagmar Apel, landeskirchliche Pfarrerin und Referentin für Migration und Integration in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO),  befürchtet, dass es momentan und im Fall einer Notsituation keine ausreichende hygienische Prävention und medizinische Versorgung für die Geflüchteten gibt. Sie fordert einen einsehbaren Notfallplan bei CoronaInfektionen, der die Menschenwürde nicht aus dem Blick verliert. „Es darf nicht dazu kommen, dass Menschen aufgrund ihres Aufenthaltsstatus in dieser Krise weniger gut behandelt werden als andere“, so Dagmar Apel. Für Brandenburg gibt es die Überlegung, infizierte Menschen in gesonderten Wohn-Containern unterzubringen.
 
„Es muss darüber nachgedacht werden, die Geflüchteten möglichst schnell dezentral unterzubringen", sagt auch Josephine Furian, Seelsorgerin in der Erstaufnahme Eisenhüttenstadt und Pfarrerin für Flüchtlingsarbeit im Sprengel Görlitz der EKBO. In den Sammelunterkünften sei es schwierig, die erforderlichen Hygienemaßnahmen einzuhalten. Josephine Furian beobachtet, dass in den sozialen Medien viele Falschinformationen kursieren, die zu Verunsicherung führten. Wichtig sei es daher, verstärkt sachliche Informationen über das Coronavirus in vielen Sprachen zu veröffentlichen und möglichst umfassend zu verbreiten.
 
Die Flüchtlingskirche in Berlin-Kreuzberg ist weiterhin mit Beratungsangeboten für Geflüchtete in Berlin da und hält bereits bestehende Kontakte telefonisch, per Mail und über Social-MediaKanäle aufrecht. Jeden Tag von 9 bis 14 Uhr ist ein Mitarbeiter vor Ort. 


Quelle: EKBO

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