'Kein Grad weiter'

Hessen-Nassau: Evangelische Kirche ruft zu weltweitem Klimaprotest am 25. September auf


© Pixabay

Das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung und das Zentrum Oekumene rufen dazu auf, sich am weltweiten Klimaprotest der "Fridays for Future"-Bewegung am 25. September zu beteiligen. Andachten und kreative Aktionen sind gefragt, denn es geht darum, dass es "Kein Grad weiter" geht.

Die evangelischen Zentren „Gesellschaftliche Verantwortung“ und „Oekumene“ in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) haben dazu aufgerufen, den weltweiten Klimaprotest am 25. September zu unterstützen. Unter dem Motto „Kein Grad weiter“ will die Bewegung „Fridays for Future“ vor allem gegen die unzureichenden politischen Maßnahmen im Kampf gegen die Klimakrise protestierten. An der zurückliegenden globalen Aktion vor einem Jahr hatten sich bereits viele kirchliche Gruppen beteiligt.

Im Rahmen der Solidaritätsinitiative „Churches for Future“ laden die beiden Zentren ein, sich beim Protest vor Ort zu engagieren, zum Beispiel durch Andachten unter dem Motto „Bewahrung der Schöpfung“ oder durch andere kreative Aktionen. Sie weisen zugleich darauf hin, dass die Demonstrationen in der Coronakrise unter Einhaltung der Abstandsregeln und der Maskenpflicht stattfinden müssen.

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung unterstützt den Aufruf und sieht Klimaschutz als Aufgabe, die mit dem christlichen Verständnis der Welt als Schöpfung Gottes verbunden ist. Jung: „Der Schutz des Klimas fordert das Engagement von  allen. Jede und jeder  ist hier verantwortlich. Als Christinnen und Christen engagieren wir uns auch deshalb, weil wir glauben, dass uns diese Welt von Gott, dem Schöpfer, auch mit dem Auftrag anvertraut ist, sie für die Menschen, die nach uns kommen, zu bewahren.“

Kathrin Saudhof, Referentin für Klimaschutz im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (Mainz) und Helmut Törner-Roos, Referent für den Kirchlichen Entwicklungsdienst im Zentrum Oekumene (Frankfurt) erklären: „Nach wie vor gibt es wichtige Gründe, sich für den Klimaschutz stark zu machen. Denn die bisher ergriffenen Maßnahmen reichen nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens, den Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen, zu erreichen.“ Nach Ansicht der beiden Referenten bewiesen die Erfahrungen  aus der Corona-Krise, dass mit gesellschaftlichem und politischem Willen zielgerichtet und effektiv gehandelt werden könne und deshalb solle der gesellschaftliche Wille, etwas zum Klimaschutz beitragen zu wollen, am 25. September sichtbar werden.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) arbeitet seit 2012 an der Umsetzung ihres Klimaschutzkonzepts. Sie unterstützt kirchliche Einrichtungen beispielsweise mit Angeboten zum Umwelt- und Energiemanagement,  der nachhaltigen Beschaffung durch das Einkaufsportal „Wir kaufen anders“ oder mit Bildungsmaßnahmen. Außerdem  stellt sie im Rahmen des Energiebeschaffungsgesetzes ihren Energiebezug auf erneuerbare Energieträger um.


Quelle: EKHN

Aktuelles

Von Marco Hofheinz

Marco Hofheinz

'In Zeiten lauter Propaganda von Faschisten und Demokratiefeinden wachsam sein'

Gemeindekirchenrat der Ev. Paulus-Kirchengemeinde Tempelhof verurteilt Treffen rechtsgesinnter Politiker in Potsdam
In einer Stellungnahme warnt der Gemeindekirchenrat vor vermeintlich "alternativen" Lösungen und ruft zu aktiver politischer Beteiligung auf: "Wir riskieren alles, Freiheit, Wohlstand und Frieden, wenn wir es nicht tun."

Gezeichnet: Der Gemeindekirchenrat der Ev. Paulus-Kirchengemeinde Tempelhof

Wenn Menschen kritiklos folgen

Predigt über Gen. 22, 1 - 14 (Judika), vom 11.4.2011
Von Klaus Vesting

Klaus Vesting

Paris in Gefahr

Mittwochskolumne von Paul Oppenheim
Bei ihrem Besuch in Kiew erklärte Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, Sportler aus Russland und Belarus seien bei den Olympischen Spielen in Paris nicht willkommen. Prompt kam die Reaktion aus Moskau: Vielleicht sei der Pariser Bürgermeisterin eine kleine Bombe auf dem Kopf lieber, und außerdem sei es nicht ihre Sache, darüber zu entscheiden.

Paul Oppenheim

'Ökumene par excellence'

ErK: Ökumenisches Gemeindehaus eröffnet
Die katholische und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde im emsländischen Baccum bei Lingen haben ein gemeinsames ökumenisches Gemeindehaus eröffnet.

Quelle: ErK

Christlicher Glaube heißt Handeln für das soziale Miteinander der Menschen

Vizepräses führt theologischen Vorstand der kreuznacher diakonie ein
Der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Christoph Pistorius, hat am Samstag Pfarrer Christian Schucht als theologischen Vorstand der kreuznacher diakonie in sein Amt eingeführt. In seiner Ansprache in der Diakoniekirche in Bad Kreuznach betonte Pistorius die Bedeutung des Dienens und der Nächstenliebe in der modernen Gesellschaft.

Evangelische Kirche im Rheinland