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'Die Klage hat in der Kirche ihren Platz'
Lippe: Katholische und evangelische Seelsorger im Austausch
„In den vergangenen Monaten ist angesichts der Erfahrungen in der Pandemie oft die Klage laut geworden“, sagte Landessuperintendent Dietmar Arends in seiner Begrüßung, in der er sich auf die Tageslosung aus den Klageliedern bezog: „Der Herr ist freundlich dem, der auf ihn harrt.“ Er wende sich denen, die in ihrem Leben zu klagen haben, freundlich zu, so Arends. Die Klage habe in der Kirche ihren Platz: „Es kommt aber auch die Hoffnung zur Sprache, die uns trägt“.
Diese Hoffnung zog sich durch die Begegnung, in der die Seelsorgerinnen und Seelsorger sich digital per Zoom-Konferenz trafen. Der Nachmittag wurde moderiert von Annkathrin Tadday, Gemeindereferentin im Pastoralverbund Lippe-Detmold und Dr. Andreas Lange, Lutherischer Superintendent der Lippischen Landeskirche. Till Brand, Redakteur der Lippischen Landes-Zeitung, gab einen Überblick über das, was in mehr als einem Jahr Pandemie in LZ und NW die bestimmenden Themen waren und setzte dadurch ein Bild der Geschehnisse der vergangenen Monate zusammen. In einer Einspielung berichtete eine Kirchenälteste von ihren positiven Erfahrungen mit Fernsehgottesdiensten während der Pandemie, aber auch, dass sie jetzt froh sei, wieder in den Gottesdienst gehen zu können: „Das ist doch etwas ganz anderes.“ In den Fernseh- und Internetformaten fehlten ihr das gemeinsame Singen und Beten, die Gespräche und die Gemeinschaft beim Abendmahl.
Die Teilnehmenden tauschten sich über digitale Formate aus. Vieles wurde positiv empfunden, beispielsweise Erlebnisse intensiveren Zuhörens in der digitalen Begegnung, dialogische Formen im Gottesdienst per Zoom sowie das Erreichen anderer Zielgruppen über Livestream-Gottesdienste. Es wurde aber auch nach der langen Zeit eine Müdigkeit und Mattigkeit angesichts des Online-Arbeitens zum Beispiel im Konfirmandenunterricht beobachtet.
Jenseits der digitalen Formate kamen Erlebnisse von intensiveren Seelsorgegesprächen zur Sprache oder auch die Wiederentdeckung von Ritualen und von „weniger ist mehr“. Die zwei Stunden des Austauschs wurden immer wieder bereichert vom Spiel der Pianistin Nadja Naumova. Die Beteiligten waren sich einig, einen belebenden Nachmittag verbracht zu haben und trugen zum Abschluss ihre Wünsche an ein künftiges gemeinsames ökumenisches Handeln im Chat zusammen.
Quelle: Lippe
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