'Die Klage hat in der Kirche ihren Platz'

Lippe: Katholische und evangelische Seelsorger im Austausch


© Pixabay

Mit ökumenischen Erfahrungen aus der Corona-Pandemie beschäftigten sich etwa 40 Seelsorgerinnen und Seelsorger aus dem Dekanat Bielefeld-Lippe, der Lippischen Landeskirche und aus dem Kirchenkreis Bielefeld. Sie trafen sich im Rahmen des Evangelisch-Katholischen Seelsorgerinnen- und Seelsorgertages.

„In den vergangenen Monaten ist angesichts der Erfahrungen in der Pandemie oft die Klage laut geworden“, sagte Landessuperintendent Dietmar Arends in seiner Begrüßung, in der er sich auf die Tageslosung aus den Klageliedern bezog: „Der Herr ist freundlich dem, der auf ihn harrt.“ Er wende sich denen, die in ihrem Leben zu klagen haben, freundlich zu, so Arends. Die Klage habe in der Kirche ihren Platz: „Es kommt aber auch die Hoffnung zur Sprache, die uns trägt“.

Diese Hoffnung zog sich durch die Begegnung, in der die Seelsorgerinnen und Seelsorger sich digital per Zoom-Konferenz trafen. Der Nachmittag wurde moderiert von Annkathrin Tadday, Gemeindereferentin im Pastoralverbund Lippe-Detmold und Dr. Andreas Lange, Lutherischer Superintendent der Lippischen Landeskirche. Till Brand, Redakteur der Lippischen Landes-Zeitung, gab einen Überblick über das, was in mehr als einem Jahr Pandemie in LZ und NW die bestimmenden Themen waren und setzte dadurch ein Bild der Geschehnisse der vergangenen Monate zusammen. In einer Einspielung berichtete eine Kirchenälteste von ihren positiven Erfahrungen mit Fernsehgottesdiensten während der Pandemie, aber auch, dass sie jetzt froh sei, wieder in den Gottesdienst gehen zu können: „Das ist doch etwas ganz anderes.“ In den Fernseh- und Internetformaten fehlten ihr das gemeinsame Singen und Beten, die Gespräche und die Gemeinschaft beim Abendmahl.

Die Teilnehmenden tauschten sich über digitale Formate aus. Vieles wurde positiv empfunden, beispielsweise Erlebnisse intensiveren Zuhörens in der digitalen Begegnung, dialogische Formen im Gottesdienst per Zoom sowie das Erreichen anderer Zielgruppen über Livestream-Gottesdienste. Es wurde aber auch nach der langen Zeit eine Müdigkeit und Mattigkeit angesichts des Online-Arbeitens zum Beispiel im Konfirmandenunterricht beobachtet.

Jenseits der digitalen Formate kamen Erlebnisse von intensiveren Seelsorgegesprächen zur Sprache oder auch die Wiederentdeckung von Ritualen und von „weniger ist mehr“. Die zwei Stunden des Austauschs wurden immer wieder bereichert vom Spiel der Pianistin Nadja Naumova. Die Beteiligten waren sich einig, einen belebenden Nachmittag verbracht zu haben und trugen zum Abschluss ihre Wünsche an ein künftiges gemeinsames ökumenisches Handeln im Chat zusammen.


Quelle: Lippe

Aktuelles

Von Marco Hofheinz

Marco Hofheinz

'In Zeiten lauter Propaganda von Faschisten und Demokratiefeinden wachsam sein'

Gemeindekirchenrat der Ev. Paulus-Kirchengemeinde Tempelhof verurteilt Treffen rechtsgesinnter Politiker in Potsdam
In einer Stellungnahme warnt der Gemeindekirchenrat vor vermeintlich "alternativen" Lösungen und ruft zu aktiver politischer Beteiligung auf: "Wir riskieren alles, Freiheit, Wohlstand und Frieden, wenn wir es nicht tun."

Gezeichnet: Der Gemeindekirchenrat der Ev. Paulus-Kirchengemeinde Tempelhof

Wenn Menschen kritiklos folgen

Predigt über Gen. 22, 1 - 14 (Judika), vom 11.4.2011
Von Klaus Vesting

Klaus Vesting

Paris in Gefahr

Mittwochskolumne von Paul Oppenheim
Bei ihrem Besuch in Kiew erklärte Anne Hidalgo, Bürgermeisterin von Paris, Sportler aus Russland und Belarus seien bei den Olympischen Spielen in Paris nicht willkommen. Prompt kam die Reaktion aus Moskau: Vielleicht sei der Pariser Bürgermeisterin eine kleine Bombe auf dem Kopf lieber, und außerdem sei es nicht ihre Sache, darüber zu entscheiden.

Paul Oppenheim

'Ökumene par excellence'

ErK: Ökumenisches Gemeindehaus eröffnet
Die katholische und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde im emsländischen Baccum bei Lingen haben ein gemeinsames ökumenisches Gemeindehaus eröffnet.

Quelle: ErK

Christlicher Glaube heißt Handeln für das soziale Miteinander der Menschen

Vizepräses führt theologischen Vorstand der kreuznacher diakonie ein
Der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Christoph Pistorius, hat am Samstag Pfarrer Christian Schucht als theologischen Vorstand der kreuznacher diakonie in sein Amt eingeführt. In seiner Ansprache in der Diakoniekirche in Bad Kreuznach betonte Pistorius die Bedeutung des Dienens und der Nächstenliebe in der modernen Gesellschaft.

Evangelische Kirche im Rheinland