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Zum Glauben gehört auch Wissen
Für reformierte Christen gibt es keine Instanz, die festlegt, was zu glauben ist. Was gelehrt und gepredigt wird, soll im Einklang mit der Bibel stehen. Darauf zu achten ist auch die Aufgabe jedes Gemeindemitglieds. Ein hoher Anspruch!
"Wahrer Glaube ist nicht allein eine zuverlässige Erkenntnis durch welche ich alles für wahr halte, was uns Gott in seinem Wort offenbart hat, ..." Der Heidelberger Katechismus (Frage 21) betont die Wichtigkeit des Wissens für den Glauben. Jedes Gemeindemitglied sollte so viel wie möglich wissen, damit es seinen Glauben begründen und weitergeben kann.
In der aktuellen Situation wird das aus verschiedenen Gründen wieder wichtig: Der christliche Glaube steht zunehmend in einem Wettbewerb mit anderen Religionen und Glaubensrichtungen und sieht sich den Fragen und Verdächtigungen kritischer Mitmenschen ausgesetzt.
Deshalb ist es wichtig, den
D i s k u r s über Glaubensfragen und theologische Zusammenhänge in den Kirchen zu beleben und sich in weltanschauliche Diskussionen einzubringen. Zu diesem Zweck haben wir einen BLOG eingerichtet. (gr)
Gemeinsam für eine andere Welt
Eine Erklärung der reformierten Kirchen in Deutschland und Südafrika zur Globalisierung
Die Erklärung entstand in einem drei Jahre dauernden Diskussionsprozess mit der südafrikanischen Partnerkirche Uniting Church of Southern Africa (URCSA) und wird in der reformierten Welt als wegweisend geachtet.
In dem Dokument erkennen die beiden Kirchen zwar an, dass Globalisierung in vielen Bereichen einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung mit sich gebracht habe. Aber sie stellen auch fest, dass es Verlierer gibt, die vor allem in den ärmeren Ländern des Südens leben. Die Kirchen zeigen sich besorgt, dass der wirtschaftliche Aufschwung mit einer wachsenden „Gerechtigkeitslücke“ einher geht und dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander klaffe. Große Sorge bereitet den Kirchen der Zustand der Umwelt, die in vielen Ländern rücksichtslos geplündert und ausgebeutet werde, um wirtschaftlichen Fortschritt zu erreichen.
In der Erklärung ist von wirtschaftlicher, kultureller, politischer und militärischer Macht als einem Herrschaftssystem die Rede, dem scheinbar alles unterworfen sei. „Wir begreifen dieses System als eine Bedrohung unseres täglichen Lebens, das den Interessen mächtiger Konzerne, Nationen, Eliten und privilegierter Personen dient, während es in Kauf nimmt, dass dies auf Kosten von Mensch und Schöpfung geschieht.“
Die Kirchen seien aufgerufen, sich in einer Welt voller Ungerechtigkeit und Feindschaft den Notleidenden, Armen und Entrechteten zuzuwenden und für eine faire Weltordnung einzutreten, heißt es weiter. Die jetzt verabschiedete gemeinsame Erklärung soll in die nächste Generalversammlung des Reformierten Weltbundes einfließen. Diese beginnt am 18. Juni in Grand Rapids in den USA.
Hintergrund des deutsch-südafrikanischen Diskussionsprozesses ist das sogenannte „Bekenntnis von Accra“. In einem umstrittenen Beschluss richtete die Generalversammlung des Reformierten Weltbundes 2004 im ghanaischen Accra einen dramatischen Appell an die Weltöffentlichkeit. Angesichts zunehmender wirtschaftlicher Ungerechtigkeit und ökologischer Zerstörung in der Welt forderte der weltweit größte Zusammenschluss evangelischer Christen die Kirchen auf, ein „Bündnis für Gerechtigkeit und für das Leben auf der Erde zu schließen“. Neben der achtseitigen gemeinsamen Erklärung unter dem Titel „Gemeinsam für eine andere Welt“ ist ein etwa 150-seitiges Abschlusspapier entstanden, in dem Themen wie Handel, Finanzmärkte, Welternährung, Wasser, Geschlechtergerechtigkeit, Umwelt, Militarismus theologisch erörtert werden.
aus: reformiert.de / Pressesprecher Ulf Preuß