„Mit dem neuen Motto knüpfen wir an die Ursprünge der Ökumenischen FriedensDekade an, die geprägt war von der Überzeugung, dass Frieden nicht mit Waffengewalt, sondern nur mit gewaltfreien Mitteln erreicht werden kann“, so Jan Gildemeister, Geschäftsführer der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF). Im Zentrum der Veranstaltungen wird daher die Kritik an der militärischen Beteiligung der Bundesregierung am Krieg in Afghanistan stehen. „Es ist zu befürchten, dass die Bundesregierung der US-amerikanischen Aufforderung nachkommt und noch mehr Truppen nach Afghanistan schickt, ein völlig falscher Weg, um in Afghanistan Frieden zu erreichen.“
Neben der Kritik am Militäreinsatz der Bundeswehr wendet sich die FriedensDekade gegen Kriege und jegliche Kriegsvorbereitungen sowie die extrem hohen Rüstungsausgaben weltweit. “Die vielen Billionen Euro und Dollar, die weltweit für Rüstung und Kriege ausgegeben werden, müssen anders genutzt werden. Etwa um die von der Wirtschaftskrise am stärksten betroffenen Menschen, vor allem in den so genannten Entwicklungsländern, wo die Armut drastisch zugenommen hat, zu unterstützen“, fordert Marina Kiroudi von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), einer der Trägergruppen der Ökumenischen FriedensDekade.
Dem Gesprächsforum der Ökumenischen FriedensDekade gehören neben der AGDF und der ACK unter anderem auch Organisationen wie Pax Christi, Pro Asyl und Aktion Sühnezeichen Friedensdienste an. Gemeinsam wollen sie mögliche Ausstiegsszenarien aus dem Afghanistan-Krieg und Alternativen der Konflikttransformation bekannter machen, wie sie von der Friedensforschung entwickelt worden sind.
Biblische Bezugspunkte für das Motto „Es ist Krieg. Entrüstet euch!“ sind der Prophet Micha 4, 1-5 „Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, und übt nicht mehr für den Krieg.“ (Auszug) und der Jakobus-Brief 3,13-18 „Die Frucht der Gerechtigkeit aber wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.“ (V 18)