Provokation

Herausforderung

Absurdes und Nachdenkenswertes aus den sozialen Medien kommentiert von Georg Rieger

Arm und reich

"Ist ein Mensch reich, so kann man gut beurteilen, wie er ist. Er hat die Mittel zu schaden. Wenn er nun davon absieht und gegenüber seinen Nächsten sich der Grausamkeiten enthält und nicht nach mehr gelüstet, als Gott ihm gibt, dann ist das ein Zeichen seiner Klugheit und Rechtschaffenheit (...). Wenn nun ein solcher Mensch freigiebig ist und versucht, Gutes zu tun denen, die seine Hilfe nötig haben, wenn er sich nicht in Hochmut und Pomp groß macht, sondern gerade seinen Weg geht, so hat er die Prüfung gut bestanden." (Calvin, Predigt zu Dtn 15,11-15)

Staatskunst

„Die Staatskunst, die sich ins Dunkel hüllt, ist die Kunst des Staates, der als anarchischer oder tyrannischer Staat das böse Gewissen seiner Bürger oder seiner Funktionäre zu verbergen hat. Die Christengemeinde wird ihm darin auf keinen Fall Beistand leisten.“ (Karl Barth, Christengemeinde und Bürgergemeinde, 1946)

Erforschung

"Ich habe schon hervorgehoben, dass Mose keine Naturwissenschaft treiben will. Die Forscher beweisen uns mit ausreichenden Gründen, dass der Saturn, der wegen seiner Entfernung außerordentlich klein erscheint, den Mond an Größe übertrifft. Man halte den Unterschied wohl im Auge: Mose schrieb in schlichter Form, so dass ohne Wissenschaft und Bildung jeder ihn begreifen kann. Jene aber erforschen mit großer Mühe, was Menschenscharfsinn nur erfassen kann. Ihre Forschungen sind darum nicht zu verwerfen, ihre Wissenschaft nicht zu tadeln; nur unsinnige Menschen verdammen dreist, was sie nicht verstehen. Die Erforschung der Gestirnwelt ist nicht nur eine Freude, sondern hat auch einen großen Wert. Gottes wunderbare Weisheit wird ja durch diese Wissenschaft uns klar. Die kühnen Forscher verdienen hohes Lob, und wer die Muße und Fähigkeit dazu besitzt, mag sich auf diesem Gebiet betätigen." (Calvin zu Gen 1,16)  

Verwandtschaft

Die einen erlangen ihre Beförderung durch Blutsverwandtschaft oder Verschwägerung, die anderen durch das Ansehen ihrer Eltern, wieder andere erwerben sich Gunst durch Dienstwilligkeit. Kurzum, die Pfründen werden nicht etwa zu dem Zweck vergeben, daß dadurch die Kirchen versorgt würden, sondern vielmehr, daß für die Leute gesorgt wird, die sie bekommen. (Calvin, Institutio IV, 5,6) 

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