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''Syrische Flüchtlinge brauchen unsere Hilfe''
Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden auf
Cornelia Füllkrug-Weitzel zeigt sich angesichts des hereinbrechenden Winters über das Schicksal vieler Flüchtlingsfamilien besorgt. Vor allem nachts werden die Temperaturen zum Teil bis auf null Grad oder auch darunter fallen. “Die Menschen beklagen sich schon jetzt darüber, dass sie frieren, und viele Kinder haben bereits Atemwegserkrankungen”, so Füllkrug-Weitzel. Infrastruktur und Ausrüstung des Camps waren auf den Sommer ausgelegt, weil alle auf eine baldige Rückkehr gesetzt haben. Die Sommerzelte können die Bewohner nicht vor Kälte und Regen schützen: Es regnet durch und die Matratzen schwimmen im Wasser.
Die Diakonie Katastrophenhilfe beschafft in Za’atari – auch mit Mitteln des Auswärtigen Amtes – gerade 100 Wohncontainer, Isolationsmaterial für 1000 Zelte sowie Winterkleidung für 11.500 Kinder. Hinzu kommen Wolldecken und Heizgeräte für 2200 Unterkünfte. Außerdem muss das Camp, in dem derzeit 45.000 Menschen Zuflucht gefunden haben, erweitert werden. Täglich kommen dort 600 bis 1000 neue Flüchtlinge an. Unterkünfte für weitere 40.000 Menschen sind in Planung.
In Za’atari sind nur die Flüchtlinge untergebracht, die seit Juli über die grüne Grenze kommen. Der Großteil der mindestens 230.000 syrischen Flüchtlinge – die jordanische Regierung nennt weit höhere Zahlen – hat Zuflucht in grenznahen Dörfern und den großen Städten gesucht. “Die jordanische Bevölkerung hat sie bewundernswert hilfsbereit in den ersten Wochen unterstützt und tut es zum Teil noch – sogar um den Preis eigener Verschuldung. Das gilt auch für die jordanische Regierung, die mehr für die Flüchtlinge tut als jedes andere Land, das ich in solchen Situationen je bereist habe”, sagt Füllkrug-Weitzel.
Jordanien durchleidet gerade eine schwere Wirtschaftskrise mit Konsequenzen für das Sozialsystem und die Preisstabilität, die die Bevölkerung hart treffen. Die Hilfsfähigkeit dieses Landes ist nach Monaten an ihre Grenzen gekommen. Auch die Flüchtlinge außerhalb der Lager benötigen dringend Winterhilfe und oft sogar Nahrung. “Wir haben Mütter getroffen, die geweint haben, weil sie ohnmächtig zusehen müssen, wie ihre Kinder hungern und frieren.” Auch hier hilft die Diakonie Katastrophenhilfe mit ihren Partnern im begrenzten Rahmen ihrer Finanzmittel, sieht aber erheblich größeren Bedarf.
“Wenn Jordanien weiterhin seine Grenzen offen halten soll, braucht es bei der Bewältigung der Flüchtlingswelle erheblich mehr Unterstützung von außen – von der Völkergemeinschaft und von privaten Hilfsorganisationen wie uns, sonst wird es die Grenzen schließen müssen. Dann geht der stabilste Zufluchtsort für Flüchtlinge in der gesamten Region verloren – in einer Zeit beängstigend zunehmender Krisen in der Region.”
Von dem seit März 2011 andauernden bewaffneten Konflikt sind bisher 2,5 Millionen Syrer betroffen, über 400.000 sind vor der Gewalt geflüchtet. Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass bis zum Jahresende vier Millionen Syrer direkt von den Kampfhandlungen betroffen sein werden und die Zahl der Flüchtlinge auf über 700.000 ansteigt. “Wir sind darauf vorbereitet, unsere Arbeit für die Menschen aus Syrien weiter auszubauen”, so Füllkrug-Weitzel zum Abschluss ihrer Reise.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden unter dem Stichwort “Nothilfe Syrien”.
Spendenkonto
Konto 502 502
Evang. Darlehensgenossenschaft
BLZ 2106 0237
online: www.diakonie-katastrophenhilfe.deKonto 202
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
BLZ 660 205 00
online: www.caritas-international.deStichwort “Nothilfe Syrien”
Diakonie Katastrophenhilfe via epnn / protestantnews.eu, 21. November 2012