CH: Bundesrat wusste von Massentötungen in Konzentrationslagern

Trotz der Berichte von Diplomaten über Konzentrationslager Zurückweisung von Flüchtlingen an der schweizerischen Grenze im August 1942 vermehrt - Pfarrer erinnern sich an Flüchtlinge vor der Haustür

ref.ch. Die offizielle Schweiz hat im Zweiten Weltkrieg von den Massentötungen in den Konzentrationslagern der Nazis gewusst. Bisher unveröffentlichte Dokumente zeigen, dass der Bundesrat 1942 in Kenntnis gesetzt wurde. Trotzdem befahl er mehr Rückweisungen von Flüchtlingen.

Die «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens präsentierte am 27. Januar Dokumente: Schweizer Diplomaten hatten während der Zeit des Zweiten Weltkriegs Hunderte von Briefen, Telegrammen und detaillierten Berichten an den Bundesrat adressiert. Auch mit Fotos wurde der Bundesrat über die Verbrechen der Nazis in Kenntnis gesetzt. Trotz den Rapporten seiner Diplomaten bestimmte der Bundesrat im August 1942, dass in vermehrtem Masse Rückweisungen von Flüchtlingen stattfinden müssten.

Erfahrungen von reformierten Pfarrern aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, auch mit Flüchtlingen aus Nazi-Deutschland, sind zu finden in der Serie «Ich während des Zweiten Weltkriegs - Pfarrer erinnern sich».

 


ref.ch, 29. Januar 2013