Einführung der Geschäftsführerinnen von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste

Einführungsgottesdienst am 1. September 2013 in Berlin

Dagmar Pruin und Jutta Weduwen übernehmen ab 01.09.2013 die gemeinsame Leitung des Vereins Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. (ASF)

Mit einem Gottesdienst am 1. September 2013 um 13.30 Uhr im Französischen Dom am Gendarmenmarkt in Berlin werden die zwei Geschäftsführerinnen von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) Dr. Dagmar Pruin und Jutta Weduwen eingeführt. Den Gottesdienst hält Pröpstin Friederike von Kirchbach. Im Anschluss findet ein kleiner Empfang statt, der Raum lässt für Gespräche und Begegnung.

Jutta Weduwen ist Soziologin und kam 2001 zu Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Im Rahmen ihres Studiums verbrachte sie ein Jahr an der Hebräischen Universität in Jerusalem, arbeitete dann als freie Mitarbeiterin in der historisch-politischen Bildung und ab 1997 in der Projektsteuerung im Nahost-Referat der Heinrich-Böll-Stiftung. Bei ASF begann sie zunächst als Israelreferentin, wo es ihr gelang, die Freiwilligenarbeit in den Krisenzeiten der zweiten Intifada weitsichtig zu begleiten und der Öffentlichkeit die politische Position von ASF zu vermitteln. Mit der Übernahme der Leitung des Projektbereichs Interkulturalität entwickelte Jutta Weduwen Projekte der Geschichtsvermittlung in der Einwanderungsgesellschaft und des historisch-interkulturellen Dialogs. Die Freiwilligenarbeit begleitete sie kontinuierlich durch die Leitung pädagogischer Programme. Nachdem sie bereits seit 2011 stellvertretende Geschäftsführerin war, übernahm sie im Oktober 2012 die kommissarische
Geschäftsführung.

Dagmar Pruin ist evangelische Theologin und wurde 2004 an der Humboldt-Universität Berlin mit einer Arbeit im Fach Altes Testament promoviert. Neben der Interpretation biblischer Texte stellen Fragen des christlich-jüdischen Dialogs, der Erinnerungskultur und der Verhältnisbestimmung von Religion und Politik weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit dar, die sie in Forschungsaufenthalten in Israel, Südafrika und den USA in einem internationalen Kontext diskutierte. Dagmar Pruin ist Gründungsmitglied des Forschungsbereichs „Religion und Politik“ an der Humboldt-Universität und Mitglied des Theologischen Ausschusses der Evangelisch-Reformierten Kirche. 2007 konzipierte sie das deutsch-amerikanisch-jüdische Begegnungsprogramm „Germany Close Up“ an der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, das sie seither leitet. Berufsbegleitend und ehrenamtlich ist sie zudem Vikarin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in Berlin Neukölln.

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste trägt seit 1958 im Rahmen von kurz- und langfristigen Freiwilligendiensten zu Frieden und Verständigung bei, setzt sich für Menschenrechte ein und sensibilisiert die Gesellschaft für die Auswirkungen der nationalsozialistischen Geschichte. Jährlich engagieren sich rund 180 Freiwillige in Sozialdiensten für Überlebende der Schoa, in Gedenkstätten, in Projekten mit Kindern und Jugendlichen mit psychischen und physischen Beeinträchtigungen, in Flüchtlings- und Obdachlosenprojekten sowie in der politischen Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus.

Zu den Schwerpunkten des Vereins gehören auch die Auseinandersetzung mit der Vermittlung der NS-Geschichte im Einwanderungsland Deutschland, u.a. mit dem preisgekrönten Projekt „Stadtteilmütter auf den Spuren der Geschichte“.


Pressemeldung der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. (ASF), 21. August 2013