LL: Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann offiziell verabschiedet

''Eine wichtige Stimme der Reformierten mit Wertschätzung für die lutherische Theologie''

Kreis Lippe/Detmold. Mit einem Gottesdienst in der evangelisch-reformierten Christuskirche ist Dr. Martin Dutzmann am Samstag, 12. Oktober, offiziell aus dem Amt des Landessuperintendenten der Lippischen Landeskirche verabschiedet worden. Er hat zum 1. Oktober das Amt des Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union angetreten.

Martin Dutzmann wurde durch den Präses der Landessynode, Pfarrer Michael Stadermann, entpflichtet. Gemeindeglieder aus lippischen Kirchengemeinden, Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Kirche nahmen an der Verabschiedung teil, darunter Präses Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen), Präses Manfred Rekowski (Evangelische Kirche im Rheinland) und Erzbischof Hans-Josef Becker (Paderborn).

Die Lippische Landeskirche leiste wichtige Beiträge zum solidarischen Zusammenhalt der Gesellschaft. Die Landesregierung sei den Kirchen sehr dankbar, betonte NRW-Landesministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, Dr. Angelica Schwall-Düren in ihrem Grußwort. „Für Ihre neue Aufgabe möchte ich Ihnen besonders Europa ans Herz legen“, so die Ministerin. Gerade heute brauche es Menschen, die „mit Überzeugung für die europäische Idee eintreten“.

Landesbischof Dr. Ulrich Fischer (Baden) als Vertreter des Rates der EKD würdigte Dutzmann als profunden Theologe, der in seinem Amt eine wichtige Stimme der Reformierten mit Wertschätzung für die lutherische Theologie gewesen sei.

Dr. Martin Dutzmann ging in seiner Predigt auf die kirchliche Arbeit der Menschen in Lippe ein. Er hob unter anderem die Bedeutung der Besuchsdienste in Kirchengemeinden, Krankenhäusern, Altenheimen und in der Justizvollzugsanstalt Detmold hervor. Ein besonderes Kennzeichen der Lippischen Landeskirche sei das Thema Gerechtigkeit: „Ungezählte Arbeitsstunden werden ehrenamtlich in mehreren Eine-Welt-Läden geleistet, damit Menschen in anderen Teilen der Welt einen gerechten Lohn für ihre Arbeit erhalten.“ Die Landessynode habe sich bereits zweimal mit dem Thema „Armut in Lippe“ befasst: „Auf der Tagesordnung bleibt das Thema Mindestlohn. Es kann und darf nicht sein, dass Menschen den ganzen Tag arbeiten und von ihrem Lohn nicht leben können.“

Weiterhin sprach Dutzmann den Einsatz für Flüchtlinge in Lippe und die Kirchenasyle der vergangenen Jahre an. Der Einsatz derer, die sich für Flüchtlinge einsetzen, habe ihn „besonders beeindruckt“.

Zum Abschluss bedankte sich Martin Dutzmann für die gute Zusammenarbeit mit dem Land, dem Kreis, den Kommunen und insbesondere mit den anderen evangelischen und katholischen Kirchen in NRW: „Die Gemeinschaft hätte nicht besser sein können.“

Dr. Martin Dutzmann war acht Jahre Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche.


Pressemeldung der LL, Oktober 2013