Christian Schad zum Vorsitzenden der Union Evangelischer Kirchen gewählt

Pfälzer Kirchenpräsident folgt Ulrich Fischer im Amt – UEK vertritt rund zwölf Millionen Protestanten

Düsseldorf/ Speyer (lk). Christian Schad, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz ist zum Vorsitzenden der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK) gewählt worden. Er ist damit Nachfolger des badischen Landesbischofs Ulrich Fischer, der nicht mehr kandidierte.

Bei der UEK-Vollkonferenz erhielt Schad 58 von 60 abgegebenen Stimmen. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Delegierten den Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche von  Hessen und Nassau, Volker Jung. Weitere Stellvertreterin bleibt die Präsidentin des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Brigitte Andrae.

Die UEK ist die Gemeinschaft von Kirchen unierten, reformierten und lutherischen Bekenntnisses in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Den zwölf Mitgliedskirchen der UEK gehören rund zwölf Millionen Protestanten an. In seiner Vorstellungsrede verwies Schad darauf, dass „geschwisterliche Vielfalt, einander ergänzende, korrigierende und bereichernde Pluralität“, kein Mangel sei, sondern zum Wesen der Kirchengemeinschaft gehöre. Die Unionskirchen, die aus Lutheranern und Reformierten entstanden, stünden dafür, dass „unterschiedliche konfessionelle Profile der Einheit der Kirche nicht im Wege stehen“. 

Für die Evangelische Kirche in Deutschland bedeute dies, dass eine Einheit nicht Gleichmacherei und Gesichtslosigkeit zur Folge haben müsse, sondern gerade in der Unterschiedlichkeit der Prägungen der Reichtum der Gaben Gottes entdeckt werden könne. „Ein vertieftes Miteinander wird auch dazu führen, dass sich die EKD – als Gemeinschaft bekenntnisverschiedener und rechtlich selbständiger Gliedkirchen – expressis verbis als Kirche versteht“, erklärte Schad. 

Die Union evangelischer Kirchen in der EKD arbeitet als Zusammenschluss evangelischer Kirchen mit Sitz in Hannover. Die Union der zwölf Mitgliedskirchen hat den Rechtsstatus einer Körperschaft öffentlichen Rechts. Die Vollkonferenz, das Präsidium, die Ausschüsse und das Amt der UEK sind die handelnden Organe der UEK. Der UEK gehören folgende Mitgliedskirchen an: Anhalt, Baden, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Bremen, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, Lippe, Mitteldeutschland, Pfalz, Evangelisch-reformierte Kirche, Rheinland, Westfalen. 

Neben der UEK gibt es innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland weiterhin die Vereinigte Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD). Der VELKD gehören sieben Landeskirchen mit insgesamt rund zehn Millionen evangelischen Christen an.


08.11.2013, Düsseldorf, Speyer