Wittenberger Forschungsbibliothek nimmt Fahrt auf

Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christopher Spehr zum Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirates gewählt, Dr. J. Marius J. Lange van Ravenswaay zu seinem Stellvertreter

In Wittenberg hat sich der Wissenschaftliche Beirat der neu entstehenden Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek konstituiert.

Zum Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirates wurde der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christopher Spehr von der Universität Jena gewählt, zu seinem Stellvertreter Dr. J. Marius J. Lange van Ravenswaay, Wissenschaftlicher Leiter der Johannes A Lasco Bibliothek Emden. Spehr betonte nach der Wahl: „In der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek besteht die einmalige Chance, das Zusammenspiel der mitteldeutschen Universitäten und Bibliotheken zu stärken und dafür zu sorgen, dass das kulturelle Erbe der Reformation und ihre Wirkungsgeschichte langfristig für die Öffentlichkeit gesichert wird.“ Der siebenköpfige Beirat wird die Gesellschafterversammlung der Bibliothek in allen Fragen beraten, gemeinsame Forschungsvorhaben anregen und zur Vernetzung in der Forschungslandschaft beitragen.

Wie die Direktorin des Evangelischen Predigerseminars, Dr. Hanna Kasparick, betonte, dient der Beirat der wissenschaftlichen Begleitung und Unterstützung der Forschungsbibliothek. „Es ist ein historischer Vorgang, dass die unterschiedlichen Institutionen Wittenbergs ihre wertvollen Bibliotheks- und Archivbestände zusammenführen und gemeinsam zugänglich machen. Hierdurch wird eine neue Qualität in deren Erschließung und Präsentation für Wissenschaft und Öffentlichkeit erzielt.“ Prof. Dr. Ernst-Joachim Waschke, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Leucorea, ergänzt: „Wittenberg als Zentralort der lutherischen Reformation erhält endlich eine für die reformationsgeschichtliche Forschung dringend benötigte Einrichtung.“

Im Zusammenhang der Baumaßnahmen in Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017 werden im Wittenberger Schloss im ersten und zweiten Obergeschoss ansprechende Räumlichkeiten für die neue Forschungsbibliothek entstehen. Dr. Stefan Rhein, Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten Sachsen-Anhalt, bemerkt: „Voraussichtlich Mitte 2016 wird die Bibliothek dort ihre Arbeit aufnehmen können. Bis dahin wird die Gründungsphase abgeschlossen sein.“

Dem Wissenschaftlichen Beirat gehören an: Direktorin Dr. Kathrin Paasch, Forschungsbibliothek Gotha; Prof. Dr. Thomas Kaufmann, Georg-August-Universität Göttingen; Prof. Dr. Armin Kohnle, Universität Leipzig; Dr. J. Marius J. Lange van Ravenswaay, Wissenschaftlicher Vorstand der Johannes A Lasco Bibliothek Emden; Prof. Dr. Heiner Lück, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Direktor Dr. Heiner Schnelling, Universitätsbibliothek Frankfurt a. M. und Prof. Dr. Christopher Spehr, Friedrich-Schiller-Universität Jena.


Quelle: Pressemeldung von Axel Burchardt, Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle, Friedrich-Schiller-Universität Jena , 7. November 2013