Vorsorge treffen ist das Gebot der Stunde

Zwar wird das erwartete Kirchensteuer-aufkommen von 430 Millionen Euro für das laufende Haushaltsjahr voraussichtlich um 30 Millionen übertroffen werden, doch die Kirche führt ihren konsequenten Sparkurs weiter. Das sagte der Juristische Vizepräsident Klaus Winterhoff am Dienstag (19.11.) vor der Landessynode.

Die Synode, die noch bis zum Freitag (22.11.) in Bielefeld-Bethel tagt, hat nun über den landeskirchlichen Gesamthaushalt für das kommende Jahr zu beraten. Basis ist ein erwartetes Kirchensteueraufkommen in Höhe von 440 Millionen Euro (Anlage „Finanzfakten 2014“). Davon vorweg abgezogen werden die Zuweisung für den Finanzausgleich zugunsten der ost- und mitteldeutschen Landeskirchen (11,7 Millionen Euro) und die Clearing-Rückstellung (5 Millionen Euro, s. u.). Bleiben 423,3 Millionen Euro, die zur Verteilung in die Kirchenkreise und in gesamtkirchliche Aufgaben fließen.

Umsichtige Finanzplanung

Trotz des aktuellen und auch für 2014 prognostizierten Anstiegs der Kirchensteuereinnahmen mahnt Winterhoff zur umsichtigen Finanzplanung. Zwar würden die Kirchensteuerausfälle aufgrund des demografischen Wandels derzeit noch durch die wirtschaftliche Entwicklung mehr als ausgeglichen, aber: „Das wird nicht so bleiben! So heißt das Gebot der Stunde – Vorsorge treffen! Die nach uns kommen, sollen auch ohne Entsetzen im Gesicht den Haushaltsplan studieren können.“ Die Mehreinnahmen des laufenden Jahres fließen – je zur Hälfte – in die Versorgungssicherung und die reguläre Kirchensteuerverteilung.

Eine Ausnahme vom landeskirchlichen Sparkurs gibt es aber doch: die Wiedereinführung des so genannten Weihnachtsgeldes. Die Sonderzahlung war im Jahr 2005 für Pfarrer und Kirchenbeamte auf Beschluss der Landessynode abgeschafft worden. Die Verabschiedung des Haushalts ist für Donnerstagmorgen (21.11.) geplant.

Die vollständige Haushaltsrede von Vizepräsident Klaus Winterhoff finden Sie unter www.landessynode.de -> Dokumente

Pressemeldung der EKvW, 19. November 2013