Kurzmeldungen




Kirchenpräsident: Von der Freude, den Wandel der Kirche zu gestalten

Martin Heimbucher zieht Bilanz nach 100 Tagen im Amt des Kirchenpräsidenten

Kirchenpräsident Martin Heimbucher zieht Bilanz und blickt voraus.

Fast 100 Tage nach seinem Dienstantritt hat Kirchenpräsident Martin Heimbucher in einem Pressegespräch eine erste Bilanz gezogen und zukünftige Aufgaben benannt.

Heimbucher überschrieb seine Stellungnahme vor den anwesenden Journalisten mit „Von der Freude, den Wandel der Kirche gemeinsam zu gestalten“. Heimbucher ist am 8. Februar seit 100 Tagen im Amt.

Heimbucher kündigte an, dass die Auseinandersetzung mit der Friedenfrage ein wichtiges Thema der nächsten Zeit werde. Der Friedensausschuss solle sich mit dem neuen EKD-Papier von dieser Woche zum Afghanistan-Einsatz beschäftigen und dazu eine Stellungnahme für die Gesamtsynode erarbeiten. Heimbucher sagte, dass der Militäreinsatz, auch im Blick auf weitere mögliche Auslandseinsätze Deutschlands, kritisch evaluiert werden müsse. Politik und Gesellschaft erwarteten in dieser Frage eine kritische Beteiligung der Kirchen.

Die Gesamtsynode werde sich auf ihrer Frühjahrstagung im Mai im Kloster Möllenbeck schwerpunktmäßig mit dem Thema „Familie“ befassen und damit die lebhafte und kontroverse Diskussion in der Evangelischen Kirche in Deutschland zu ihrem sogenannten Familienpapier aufgreifen.

Mit Blick auf die Kirchengemeinden sagte Heimbucher, dass diese weiterhin einem Veränderungsdruck ausgesetzt seien. Demografischer Wandel und Landflucht forderten gerade kleine Kirchengemeinden heraus. Hier seien Kooperationen und Zusammenschlüsse notwendig. Die könnten allerdings nicht von oben angeordnet werden. Die prebyterial-synodale Ordnung erfordere, alle Menschen in der Kirche miteinzubinden und den Wandel in den Gemeindegremien zu gestalten. Heimbucher betonte, dass es im Zuge das Wandels auch notwendig sei, Aufgaben abzugeben und nicht immer neue immer weniger Menschen aufzubürden. Dies gelte für Haupt- wie Ehrenamtliche. Die Aufgabe der Kirchenleitung sieht er, diese Prozesse der Erneuerung und Veränderung zu ermöglichen und zu fördern.

Heimbucher beschrieb mit Blick zurück auf die ersten drei Monate seiner Amtszeit, dass er eine reichhaltig begabte Kirche kennen gelernt habe. Besonders sei ihm die intensive Form der Beteiligung von Menschen und Gremien an Entscheidungsprozessen aufgefallen ebenso wie das breite Spektrum in der Kirchenmusik. Ökumenisch sei die Kirche auf weltweiter wie auf lokaler Ebene gut aufgestellt.

Martin Heimbucher wurde am 21. Juni 2013 von der Gesamtsynode zum Nachfolger von Kirchenpräsident Jann Schmidt gewählt, er trat sein Amt am 1. November 2013 an.

30. Januar 2014
Ulf Preuß, Pressesprecher

Die Stellungnahme im Pressegespräch zum Nachlesen

 

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