Kurzmeldungen




Versöhnung nach dem Völkermord

Ruanda: Treffen westfälischer Kirchendelegation mit Premierminister

Vizepräsident Albert Henz (2. von rechts) und Dr. Ulrich Möller (3. von links) besuchten zusammen mit dem anglikanischen Bischof Nathan Gasaturazu (3. von rechts) den ruandischen Premierminister Pierre Damien Habumuremyi (Mitte). Foto: EKvW

RUANDA/WESTFALEN - Die Versöhnungsarbeit der evangelischen Kirchen in Ruanda nach dem Völkermord vor 20 Jahren ist für die Gesellschaft des afrikanischen Landes vorbildlich und wegweisend.

Das erklärte Albert Henz, Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, am Montag (3.3.) bei einem Treffen mit dem Premierminister von Ruanda, Pierre Damien Habumuremyi.

In Ruanda kam es 1994 zu einem systematischen Mord an der Volksgruppe der Tutsi, dem etwa eine Million Menschen zum Opfer fielen. An den Folgen leidet das Land bis heute. Die presbyterianische Kirche begleitet Opfer und Täter in gemeinsamen Versöhnungsgruppen. „Wir konnten erfahren, wie die Kraft des christlichen Glaubens Wunden heilen kann“, so Henz: „Menschen werden fähig, Verbrechen zu vergeben und die Verbrecher neu in die Gemeinschaft zu integrieren.“

Habumuremyi betonte in dem Gespräch, die Mitarbeit der Kirchen sei für die Selbstfindung der ruandischen Gesellschaft unverzichtbar.

Bis Dienstag (4.3.) war eine Delegation der westfälischen Kirchenleitung in Ruanda und im Kongo unterwegs.

Blog: kirchenleitung-unterwegs.ekvw.de


Pressemeldung der EKvW, 4. März 2014
 

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