Nothilfe für Opfer von Gewalt im Ostkongo
Evangelische Kirche von Westfalen hilft mit 35.000 Euro
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo leidet die Bevölkerung unter bewaffneten Gruppen, sogenannten Milizen, die Angst und Schrecken verbreiten. Besonders auf dem Land haben Menschen nach Überfällen alles verloren: Wohnhäuser, Krankenstationen und auch Kirchen sind geplündert, beschädigt oder völlig zerstört, viele Personen sind obdachlos. Unter den Verletzten sind zahlreiche Kinder, die außerdem häufig an Unterernährung leiden.
Die Baptistische Kirche im Zentrum Afrikas (CBCA) hilft beim Wiederaufbau. Sie besorgt Baumaterial, etwa Wellblech für Dächer. Sie beschafft landwirtschaftliche Geräte, damit die Felder bebaut werden können. Und im evangelischen Krankenhaus Bethesda in Goma, wo viele verletzte Kinder behandelt werden, entsteht eine kinderärztliche Abteilung. Dazu erhält ein Arzt die entsprechende Fachausbildung.
All diese Maßnahmen wären ohne die Unterstützung aus Westfalen nicht möglich. „Wir sind dafür sehr dankbar“, sagt Kirchenpräsident Dr. Kakule Molo. „Unsere Partner ermutigen und bestärken uns, Notleidenden die dringend gebrauchte Hilfe zu geben.“ Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller (Bielefeld) hat vor kurzem mit einer Kirchenleitungsdelegation den Kongo besucht. „Der Einsatz der baptistischen Kirche ist beeindruckend“, erklärt er. In einem Land, wo keine staatliche Ordnung existiert, sei die Kirche fast die einzige Kraft mit funktionierenden Strukturen. „Wir haben etwas von der Hoffnung gesehen, die sie vermittelt. In einer Situation, wo das Leben ständig bedroht ist, sorgt sie für Heilung, Versöhnung und Aufbau“, so Möller.
Die Baptistische Kirche im Zentrum Afrikas/Communauté Baptiste au Centre d’Afrique (CBCA) zählt 400.000 Mitglieder und ist über die Vereinte Evangelische Mission partnerschaftlich mit der Evangelischen Kirche von Westfalen verbunden. Sie ist im Kivu angesiedelt, dem östlichen Grenzgebiet des Kongo zu Uganda, Ruanda, Burundi und Tansania. In dieser Region kommt es immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen etwa 25 bewaffneten Gruppen und der Regierungsarmee.
Audio
Dr. Ulrich Möller im Gespräch mit Dr. Kakule Molo (8:57)
Situation im Kongo
Von 20. Februar bis zum 3. März 2014 besuchte eine Delegation der Kirchenleitung Partnerkirchen im Kongo und in Ruanda: Zum Reiseblog.
Pressemeldung der EKvW, 3. April 2014
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