Kurzmeldungen




Alasdair Heron ist gestorben

Schottischer Theologe war letzter Inhaber des Lehrstuhls für reformierte Theologie in Erlangen

Alasdair Heron, ehemaliger Professor für Theologie an der Universität Erlangen, ist tot. Er starb am Mittwochabend (7. Mai 2014) im Alter von 71 Jahren nach längerer Krankheit in Erlangen.

Heron war der letzte Inhaber des reformierten Lehrstuhls an der Universität Erlangen.

Für die bayerischen Gemeinden war er lange Jahre als theologischer Lehrer und Prediger präsent. Der Präses des Synodalverbands Bayern der Evangelisch-reformierten Kirche, Simon Froben aus Bayreuth, sprach von einem Verlust für die Reformierten in Süddeutschland. Über seine Lehrtätigkeit  als Professor hinaus sei Heron der Kontakt zu den Gemeinden und zur Synode wichtig gewesen. Heron habe jederzeit als Prediger in den Gemeinden der Region zur Verfügung gestanden.

Kirchenpräsident Martin Heimbucher nannte Heron einen wichtigen Forscher und Lehrer für die Geschichte der Reformierten Kirche und des reformierten Protestantismus. So habe Heron maßgeblich an der Gründung der Gesellschaft zur Erforschung der Geschichte des reformierten Protestantismus mitgewirkt. Die seit 1998 stattfindenden Emder Tagungen sowie die Schriftenreihe „Emder Beiträge zum reformierten Protestantismus“ gingen auf Heron mit zurück.

Heron war Sohn eines Pfarrers der Church of Scotland, geboren wurde er in Murree (Pakistan) und wuchs aber in Schottland auf. Nach Abschluss des Theologiestudiums in Edinburgh begann er seine akademische Laufbahn 1973 in Dublin (Irland), Als Dozent für Dogmatik an der Universität Edinburgh wurde er 1981auf den Lehrstuhl in Erlangen berufen. Von 1982 bis 1998 gehörte Heron dem Moderamen des Reformierten Bundes an, in der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) war er von 1985 bis 1991 stellvertretendes Mitglied. Heron hinterlässt seine Ehefrau Helen und zwei erwachsene Töchter.

9. Mai 2014, Ulf Preuß, Pressesprecher

 

 

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