Kurzmeldungen




ErK-Synode: Zusammenleben und Familie

Gesamtsynode der Evangelische-reformierten Kirche tagte im Kloster Möllenbeck

60 Synodemitglieder und etwa 20 Gäste tagten im Kloster Möllenbeck bei Rinteln (Weserbergland).

Die Gesamtsynode der Evangelisch-reformierten Kirche hat am Freitag auf ihrer Frühjahrstagung über das Familienbild in Kirche und Gesellschaft diskutiert. Die 60 Synodenmitlieder tagten von Donnerstag bis Freitag (22. – 23. Mai) im Kloster Möllenbeck im Weserbergland.

Die Auseinandersetzung mit ethischen und theologischen Fragen des Zusammenlebens trage mit zur Zukunftsfähigkeit der Kirche bei, sagte Synodenpräses Norbert Nordholt über das Schwerpunkthema der Synode.

Der Direktor der Evangelischen Akademie Loccum, Stephan Schaede, ermunterte die Synodalen in seinem Einführungsvortrag sich den Fragen des Zusammenlebens zu stellen. Nach seiner Einschätzung haben die Kirchen inzwischen hier ihre prägende Position eingebüßt. „Die Parlamente scheren sich in den Debatten um die rechtliche Stellung des Zusammenlebens kaum noch darum, wie christliche Kirchen darüber denken“, sagte er.  Dem gegenüber stehe ein deutliches Interesse an ethischen Fragen der Lebensführung. Schaede sprach sich für eine anspruchsvolle biblische Orientierungsarbeit aus. Die biblischen Texte müssten aus ihrem Zusammenhang, in dem sie entstanden, mit den heutigen sozialen Gegebenheiten zusammengeführt werden. Präses Nordholt hob hervor, dass das Ziel der Diskussion nicht sei, den Kirchengemeinden Richtlinien etwa für den Umgang mit der Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften zu machen.

Am Tag zuvor hatte die Synode mit einem neuen Reisekostengesetz, die Kirchengemeinden finanziell entlastet. Zukünftig wird die Landeskirche sämtliche Fahrkosten der Pastoren übernehmen. Kirchenpräsident Martin Heimbucher sagte, dass von der neuen Regelung mit einem Haushaltvolumen von 150.000 Euro insbesondere kleinere Kirchengemeinden profitieren würden.  Heimbucher kündigte an, dass die Evangelisch-reformierte Kirche sich dafür einsetzen wolle, dass Emden ein Ort des „Stationenwegs“ zum Reformationsjubiläum werden soll. Mit diesem Weg will die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im Jahr 2017 Städte miteinander verbinden, die prägend für das Reformationszeitalter waren.  „Emden ist eine Reise wert, insbesondere auch für Reformierte aus allen Himmelsrichtungen“, sagte Heimbucher.

Heimbucher forderte vor der Synode, dass die Evangelisch-reformierte Kirche jetzt beginnen müsse, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Dabei spiele die Entwicklung der Gemeindemitgliederzahlen ebenso wie der theologische Nachwuchs eine wichtige Rolle. Bei sinkenden Mitgliederzahlen würde es gleichzeitig immer schwieriger durch Pensionierung freiwerdende Stelle zu besetzen.  Heimbucher sagte, eine Kirchengemeinde und ein Synodalverband seien nur zukunftsfähig, wenn alle Möglichkeiten zur Kooperation und gegenseitigen Entlastung genutzt würden.

Vor zwei Jahren hatte die Synode entschieden, ihre Frühjahrstagungen abwechseln im Kloster Möllenbeck, im Kloster Frenswegen bei Nordhorn und in der Emder Johannes a Lasco Bibliothek durchzuführen. Im Herbst wird die Synode weiterhin in Emden tagen.


Pressemeldung der ErK, 24. Mai 2014
 

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