Kurzmeldungen




Bewegender Pfingstgottesdienst in Nürnberg

Versicherung sagt zu, Schaden der ausgebrannten St. Martha Kirche zu übernehmen

Innenraum der St. Martha Kirche vor dem Brand. Der Abendmahlstisch wurde durch den Brand verhätnismäßig wenig beschädigt.

ErK. Im Pfingstgottesdienst hat Pfarrer Dieter Krabbe die Gemeinde in Nürnberg nach dem Brand der St. Martha Kirche von Donnerstagnacht über die gegenwärtige Lage unterrichtet. Der Gottesdienst fand in der benachbarten katholischen St. Klara Kirche statt, in der die reformierte Gemeinde schon seit dem Beginn der Restaurierungsarbeiten ihre Gottesdienste feiert und die sie bis auf weiteres auch weiter nutzen kann. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Krabbe bedankte für die große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft, die die Gemeinde nach dem Brand und der Zerstörung der Kirche erfahren habe. „Das alles macht uns Mut in unserer Trauer – Mut zu einem Neubeginn. Ja, unsere Glaubensgeschwister zeigen uns mit Herzen, Mund und Händen: „Wenn ein Glied leidet, dann leiden alle anderen Glieder mit“, sagte er.

Krabbe überschrieb den Gottesdienst mit den Worten „Ein Weckruf des Heiligen Geistes“. Wörtlich sagte er: „Der Geist des Friedens, den Gott damals zu Pfingsten in Jerusalem kommen ließ, den hat er auch uns versprochen. Der möge uns leiten und begleiten bei all den Überlegungen und Entscheidungen, die jetzt anstehen. Dieser gute Geist möge Gaben unter uns wecken – und dann, dann liegt in dieser Krise eine große Chance zu einem Neubeginn.“ Erleichtert zeigte sich Krabbe darüber, dass bei dem Brand niemand zu Schaden kam.

Bereits am Freitag hatte die Versicherung die Kosten für die Sofortmaßnahmen zur Sicherung der verbliebenen Mauern freigegeben, mit denen inzwischen begonnen wurde. Dem Evangelischen Pressdienst gegenüber hatte der Gemeindepfarrer betont, dass die abgebrannte Marthakirche in der Nürnberger Innenstadt keine Ruine bleiben werde und auf jeden Fall wieder aufgebaut werden solle. Auch Schäden am Kindergarten oder den weiteren Nachbargebäuden seien durch die Versicherung gedeckt. Zurzeit ist die Kirche noch einsturzgefährdet. Auch die genaue Brandursache ist noch unbekannt.

Am frühen Donnerstag (5. Juni 2014) war im Dachstuhl der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Kirche ein Feuer ausgebrochen, das sich schnell ausbreitete und die Kirche vollständig zerstörte. Ein Anwohner hatte die Feuerwehr alarmiert, die ein Übergreifen des Brandes auf die benachbarten Gebäude verhindern konnte. Vor einigen Wochen hatten in der Kirche Restaurierungsarbeiten begonnen. Daher wurden die berühmten gotischen Glasfenster der Kirche glücklicherweise nicht beschädigt. Sie werden gerade in München restauriert.

10. Juni 2014
Ulf Preuß, Pressesprecher

weitere Berichte bei www.reformiert-bayern.de/

Berichte der Nürnberger Nachrichten

Bilder der Kirche nach dem Brand
 

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