Kurzmeldungen




Selig sind die Friedensstifter

Serbisch-orthodoxer Bischof predigte in ev.-reformierter Kirche

Im Foyer der Bergkirche v.l.: P. Tuschling, Osnabrücks BürgermeisterinKarin Japs-Kiesler, Bischof Andrej, P. Bernd Krefis (ACK Münster), Erzpriester Vujasinovic (serb-orth, OS).

Ein ökumenischer Friedensgottesdienst erinnert in Osnabrück jedes Jahr am 25. Oktober an den Westfälischen Frieden von 1648. Erstmals hielt dieses Jahr ein Orthodoxer die Predigt - in der reformierten Bergkirche.

Der Serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) von Wien, ein gebürtiger Osnabrücker, predigte am Samstag zum Motto des Friedensgottesdienstes aus den Seligpreisungen. Bischof Andrej legte den Fokus auf den »Frieden in der Liturgie der Urkirche«, ein bisher in der eher »westkirchlichen« Ökumene wenig beachteter Aspekt. 
Als Glaubensbekenntnis wurde das Nicaenum ohne »filioque« gesprochen, ein kleines Zeichen der Wiedergutmachung an die Ostkirche, wie Pastor Steffen Tuschling erklärte.

Neben vielen »Stammbesuchern« des Friedensgottesdienstes waren am Sonnabend zahlreiche Osnabrücker Serben in die Bergkirche geströmt, um Bischof Andrej, der einer der ihren ist, zu begrüßen. Die Serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Osnabrück wurde bereits zum Ende des 2. Weltkrieges von damals aus der Kriegsgefangenschaft befreiten serbischen Offizieren und ihren Familien gegründet.

Der in Münster und Osnabrück 1648 geschlossene Westfälische Friede beendete den Dreißigjährigen Krieg und führte zur reichsrechtlichen Gleichstellung der Reformierten mit Katholiken und Lutheranern.

Steffen Tuschling, 26. Oktober 2014

 

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