Kurzmeldungen




Frauen in der rheinischen Kirche seit 40 Jahren im Pfarramt gleichberechtigt

Neues Themenpaket und eine Ausstellung stellen Pionierinnen vor

40 Jahre Frauen gleichberechtigt im Pfarramt - Plakat (Detail) zur Ausstellung; ccFoto: EKiR

Frauen im Pfarramt – in der Evangelischen Kirche im Rheinland ist das gängige Praxis. Gut ein Drittel ihrer rund 1870 Pfarrstellen ist derzeit mit Frauen besetzt. Und die Zahl der Pfarrerinnen steigt stetig; in Vikariat und Probedienst liegt der Frauenanteil inzwischen bereits bei über 60 Prozent.

Das war nicht immer so. Vor 40 Jahren, im Januar 1975, beschloss die damalige Landessynode die volle rechtliche Gleichstellung von Frauen und Männern im Pfarrdienst und stellte damit die Weichen für diese Entwicklung.

Der Weg der Theologinnen bis dahin war lang, von der Öffnung der theologischen Fakultäten für Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts bis zur gleichberechtigten Übernahme eines Pfarramts ab 1975. Zahlreiche Widerstände in der Amtskirche und Vorurteile von Seiten ihrer männlichen Kollegen galt es zu überwinden. So waren Theologinnen zunächst in ihrem Dienst auf die Arbeit mit Frauen und Kindern beschränkt und mussten aus dem Amt ausscheiden, wenn sie heirateten. Diese Zölibatsklausel galt noch bis Anfang der 1970er Jahre.

In der Ausstellung „Pionierinnen im Pfarramt – 40 Jahre Gleichstellung von Frauen und Männern im Pfarramt in der Evangelischen Kirche im Rheinland“ beleuchtet die rheinische Kirche am Beispiel von Zeitzeuginnen und historischen Dokumenten den Weg zur rechtlichen Gleichstellung von Theologinnen im Rheinland. Die Ausstellung wird in einer Pressekonferenz während der Landessynode am Mittwoch, 14. Januar, 13.15 Uhr, in Bad Neuenahr vorgestellt.

Vielfältige Informationen und Interviews mit Pfarrerinnen enthält auch das Themenpaket „40 Jahre Frauen gleichberechtigt im Pfarramt“, das hier zum Download bereitsteht: www.ekir.de/url/MtT. Kirchenrätin Dr. Dagmar Herbrecht  berichtet darin im Interview, was Frauen in der Kirche bereits erreicht haben und wo es noch Nachholbedarf gibt. Außerdem  schildern die erste Superintendentin der rheinischen Kirche und eine der ersten Pfarrerinnen in einer Landgemeinde ihren beruflichen Werdegang. Und eine junge Pfarrerin erzählt, wie sie heute die Anforderungen von Familie und Beruf verbindet.

 

 

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