Hörbehinderte Menschen zu Gast bei Moscheegemeinde
Begegnung im Rahmen der Kampagne „ZUSAMMENLEBEN gelingt“
Bei einem Rundgang durch die Moschee erläuterte Isa Eminoglu vom Islamischen Kommunikationszentrum den gehörlosen und hörbehinderten Teilnehmenden die Gebetsräume für Männer und Frauen. Außerdem informierte er über die fünf Säulen des Islam, die für gläubige Muslime die wichtigsten Regeln darstellen. Dazu gehören das öffentliche Glaubensbekenntnis, das tägliche rituelle Gebet, die soziale Spende, der Fastenmonat Ramadan und die Pilgerfahrt nach Mekka. Pfarrer Uwe Sundermann, Beauftragter für Gehörlosenseelsorge der Lippischen Landeskirche, übersetzte in Gebärdensprache.
Nach der Führung fand in entspannter Atmosphäre ein gemeinsames Abendessen mit türkischen Spezialitäten wie Lahmacun, Fladenbrot und Cay (Tee) statt. Dabei tauschten sich die Gäste mit ihren Gastgebern über ihre Glaubens- und Lebenswelten aus.
„Mit dem Besuch möchten wir den Gehörlosen etwas Besonderes bieten“, sagte Bernd Joachim von der Beratungsstelle für Hörbehinderte im Diakoniereferat der Lippischen Landeskirche: „Es ist eine andere Glaubenswelt, die wir kennengelernt haben: Getrennte Gebetsräume für Männer und Frauen, Schuhe ausziehen, auf einem Teppich auf dem Boden sitzen – das waren interessante Eindrücke für uns.“
Die muslimische Gemeinde hat nun die christliche Gehörlosengemeinde zu ihrem nächsten Sommerfest eingeladen. Bernd Joachim: „Darüber freuen wir uns sehr. Vielleicht können wir die Begegnungen und das Gespräch in weiteren Treffen fortsetzen und vertiefen.“
Die Begegnung fand im Rahmen der Kampagne „ZUSAMMENLEBEN gelingt“ statt, mit der sich die Lippische Landeskirche und der Kreis Lippe für ein gelungenes Miteinander verschiedener Kulturen engagieren.
Pressemeldungen der LL, 2. April 2015, verantwortlich: Birgit Brokmeier
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