Kurzmeldungen




Generalsekretäre der nationalen Kirchenräte in Europa trafen sich in Berlin

Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens, die Beziehungen zwischen Staat und Kirche sowie die Zukunft der ökumenischen Bewegung standen im Mittelpunkt

Die Generalsekretärinnen und Generalsekretäre der nationalen Kirchenräte Europas mit dem Vorsitzenden der ACK, Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Foto: ACK)

ACK / Berlin/Frankfurt a.M. (01.06.2015). Vom 26. bis 29. Mai kamen in Berlin die Generalsekretäre der nationalen Kirchenräte zu ihrer jährlichen Tagung zusammen. Die rund 20 Teilnehmer aus 15 Nationen tauschten Erfahrungen in den jeweiligen Ländern aus und beschäftigten sich mit der Beziehung zwischen Staat und Kirche in Deutschland, der Religionsfreiheit und der Zukunft der ökumenischen Bewegung in Europa.

Ein wesentlicher Bestandteil der Treffen ist der Austausch von Erfahrungen anderer nationaler Kirchenräte in den verschiedenen Regionen Europas. Die Teilnehmer diskutierten in Berlin vor allem die künftigen Herausforderungen der ökumenischen Gremien bei den sich rasant verändernden Bedingungen für die Kirche.

Vertreter des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und der Konferenz europäischer Kirchen (KEK) berichteten über die Entwicklungen des „Pilgerwegs der Gerechtigkeit und des Friedens“, den der ÖRK ausgerufen hat. Hielke Wolters (Genf), Direktor des Bereichs „Gerechtigkeit, Diakonie und Schöpfungsverantwortung“ im ÖRK, stellte die neue Website des ÖRK zum Pilgerweg vor (www.wccpilgrimage.org), auf der Materialien abgerufen und ein interaktiver Austausch initiiert werden können. Peter Pavlovic, wissenschaftlicher Referent der KEK, stellte die Aktivitäten der europäischen Kirchen anlässlich des Klimagipfels in Paris im Dezember 2015 vor. Mit dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Bischof Karl-Heinz Wiesemann, tauschten sich die Teilnehmer über die ökumenische Situation in Deutschland aus.

Die Generalsekretäre trafen zudem im Büro des Bevollmächtigten der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union mit Oberkirchenrat Joachim Ochel, dem theologischen Stellvertreter des Bevollmächtigten, zusammen. Ochel erläuterte das Verhältnis zwischen Staat und Kirche in Deutschland, wobei er insbesondere auf gesetzlichen Voraussetzungen, das Subsidiaritätsprinzip und die Arbeit des Bevollmächtigen einging. Volker Beck, religionspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, bezeichnete das bestehende Verhältnis zwischen Staat und Kirche als stabil und zeigte an verschiedenen Themen auf, wie Staat und Kirche in einer zunehmend pluralistisch werdenden Gesellschaft weiter vertrauensvoll zusammenarbeiten können.

Auf einem Empfang präsentierte der Ökumenische Rat Berlin-Brandenburg seine ökumenische Arbeit in einer der „säkularisiertesten Städte der Welt“. Zudem informierten sich die Generalsekretäre über die Lage der Religionsfreiheit in unterschiedlichen Ländern. Antonia zu Knyphausen, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bundestagsmitglieds Heribert Hirte (CDU), informierte über die Aktivitäten des „Stephanuskreises“. Diese Gruppe aus Parlamentariern der CDU/CSU-Fraktion tritt für Toleranz und Religionsfreiheit ein und kümmert sich um die Situation verfolgter Christen in aller Welt.

www.oekumene-ack.de

 

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