Europäische Evangelische: «Einigungsprozess darf nicht scheitern»

«Massnahmen mit Mut und Augenmass» gefordert

ref.ch. Vor dem EU-Gipfel in Brüssel erinnert das Präsidium der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) laut einem Communiqué vom 7. Dezember an die Herausforderungen für Politik und Gesellschaft in Europa. Der europäische Einigungsprozess dürfe wegen der Krise nicht scheitern.

Staatliches und gesellschaftliches Leben auf scheinbar unbegrenzten Kredit habe offensichtlich seine Grenze erreicht. Vor dem Hintergrund unvermeidbar erscheinender Eingriffe in die Sozialsysteme betont das Präsidium der GEKE die Prinzipien Solidarität und Subsidiarität, auch zwischen den Staaten Europas. Die Repräsentanten der GEKE fordern laut der Medienmitteilung «Massnahmen mit Mut und Augenmass». So etwa solle eine Finanztransaktionssteuer zügig verabschiedet und die bereits angestrebte, gemeinsam zu verantwortende Finanz- und Wirtschaftspolitik fest in den Institutionen verankert werden.

Diskussionen zu einem veränderten, verantwortbaren Lebensstil müssten in Kirchen, Gesellschaften und Staaten entschiedener geführt werden, um die notwendigen Veränderungen zu erreichen. Der europäische Einigungsprozess, der über die letzten Jahrzehnte Frieden in Europa gesichert und Wohlstand ermöglicht habe, dürfe durch die aktuelle Krise nicht scheitern.

Die Erklärung vom 7. Dezember 2011 im Wortlaut auf www.leuenberg.eu:

>>> Das Präsidium der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa zur Wirtschafts- und Finanzkrise


ref.ch, 7. Dezember 2011