Verantwortung aufrecht und mutig wahrnehmen

Präses Annette Kurschus: Keiner darf durch die Maschen fallen

DÜSSELDORF/NRW - Der christliche Glaube gibt die Freiheit, Verantwortung aufrecht und mutig wahrzunehmen. Darauf hat die westfälische Präses Annette Kurschus am Mittwoch (25.4.) hingewiesen.

In einem Gottesdienst zum Jahresempfang der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Unternehmer (AEU) sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen in der Johanneskirche Düsseldorf: „Wer in Leitungsfunktionen täglich Entscheidungen trifft, wird unvermeidlich auch Fehlentscheidungen treffen und sich dabei immer wieder schuldig machen.“

Präses Kurschus verdeutlichte am Bild von Christus als dem guten Hirten: „Es kann lebensnotwendig sein, um den guten Hirten zu wissen, der auf der Suche bleibt – auf der Suche gerade nach den Gescheiterten und vom Weg Abgekommenen.“ Diese Suche gelte auch Chefs, Unternehmern und Bischöfen. Verantwortungsträger würden das Gefühl von Vergeblichkeit kennen, von Überforderung und Scheitern. Doch im Vertrauen auf Christus könne man ungewöhnliche Schritte wagen und Maßnahmen ergreifen, die sich nicht sichtbar „rechnen“.

Kurschus: „Wenn wir im Sinne des Evangeliums verantwortlich handeln und leiten und führen, so muss unser klares Ziel sein, dass alle im Blick bleiben und keiner zu kurz kommt. Keiner und keine darf durch die Maschen fallen.“


Pressemeldung der EKvW, 26. April 2012