Zweite RefoRC-Konferenz in Oslo erfüllt internationales wissenschaftliches Bedürfnis

Beim Umgang mit Tod und Sterben waren die Gemeinsamkeiten zwischen spätmittelalterlicher katholischer und reformatorischer Tradition größer als die Unterschiede

Mit der Einladung 2013 nach Berlin zu kommen, beendete Tarald Rasmussen, Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Oslo, die Second RefoRC Conference in Oslo. Die jährliche Konferenz von RefoRC, der akademischen Abteilung von Refo500, führte rund 120 Wissenschaftler aus mehreren Kontinenten zusammen.

'Preparing for Death – Remembering the Dead' war das Thema der Plenarvorträge mit Schwerpunkt auf Fragestellungen der Kunst, Geschichte und Theologie. Außerdem wurden rund 60 Vorträge zu unterschiedlichen Themen der Reformation des sechzehnten Jahrhunderts gehalten.

Der Vergleich verschiedener Traditionen verdeutlichte, dass hinsichtlich des Umgangs mit Tod und Sterben die Verbindung zwischen den spätmittelalterlichen und reformatorischen Traditionen stärker war als die Unterschiede. Auch innerhalb der protestantischen Tradition waren die konfessionellen Verschiedenheiten weit geringer als häufig angenommen. Vorträge, die die kulturellen Aspekte des Todes behandelten, zeigten, wie der Tod beispielsweise in der Kunst in, an und um Kirchen erschien um irgendwie seine Gegenwart verarbeiten zu können.

Die Teilnehmerzahl dieser zweiten Konferenz des Reformation Research Consortium sowie die auf ihr vertretene Vielfalt an Disziplinen zeigen, dass Konferenzen dieser Art ein Bedürfnis erfüllen und als anregende Initiative sehr willkommen sind. Alle Plenarvorträge sowie eine Auswahl aller Beiträge wird bei Vandenhoeck & Ruprecht veröffentlicht werden. Die Anmeldung für die Third RefoRC Conference am 16.-18. Mai 2013 in Berlin ist jetzt auf www.reforc.com möglich.
 


Pressemeldung von Refo500, 14. Mai 2012