Evangelischer Entwicklungsdienst und Diakonisches Werk der EKD mit Brot für die Welt besiegeln Fusion

Nikolaus Schneider: ''Mutiger Schritt in die Zukunft''

Berlin, 14. Juni 2012. Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland mit Brot für die Welt haben heute ihre Fusion zum Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung besiegelt. Die Mitgliederversammlung des EED und die Diakonische Konferenz, die Delegiertenversammlung der Diakonie, haben in Berlin in einer gemeinsamen Sitzung dem Verschmelzungsvertrag zugestimmt. "Das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung unterstreicht eindrucksvoll die Selbstverpflichtung evangelischer Kirchen in Deutschland zur sozialen Arbeit weltweit, in Europa und in unserem Land", sagte Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier nach der Sitzung.

Das neue Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung besteht aus den zwei Teilwerken: Brot für die Welt  - Evangelischer Entwicklungsdienst und Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband. Beide Teilwerke nehmen ihre Arbeit im Oktober 2012 in Berlin-Mitte, in der Caroline-Michaelis-Straße 1 in der Nähe des Nordbahnhofes auf. Die Standorte Bonn und Stuttgart werden aufgegeben.

"Ab Oktober werden in Berlin rund 640 Mitarbeitende daran arbeiten, das Leben der Menschen innerhalb und außerhalb Deutschlands zu verbessern. Gemeinsam wollen wir uns für eine gerechte, solidarische und nachhaltig gestaltete Weltgemeinschaft einsetzen", erklärte Vorstand Tilman Henke für den EED.

"Mit der Fusion werden die nationale Sozialarbeit und die internationale Entwicklungsarbeit enger zusammengeführt. Das Diakonische Werk der EKD und der Evangelische Entwicklungsdienst versprechen sich durch die Bündelung der Kräfte und Instrumente neue Impulse und eine stärkere, gemeinsame Stimme in der Öffentlichkeit. Die enge Zusammenarbeit wird Menschen im In- und Ausland, die unter Armut und Ungerechtigkeit leiden, zugutekommen", erklärte Stockmeier.

Der Vorstand des neuen Werkes besteht zukünftig aus Johannes Stockmeier als Präsident Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband, Maria Loheide als Vorstand Sozialpolitik, Jörg Kruttschnitt als Vorstand Recht, Sozialökonomie und Personal, Cornelia Füllkrug-Weitzel als Präsidentin Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst, Tilman Henke als Vorstand Finanzen, Organisation und internationaler Personaldienst sowie Claudia Warning als Vorstand Internationale Programme und Inlandsförderung.

Pressemeldung des eed, 14. Juni 2012

Schneider: „Mutiger Schritt in die Zukunft“

Nikolaus Schneider und Katrin Göring-Eckardt freuen sich über „Evangelisches Werk Diakonie und Entwicklung“

EKD. Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, und die Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, haben zur Gründung des neuen Evangelischen Werkes Diakonie und Entwicklung gratuliert. Der Evangelische Entwicklungsdienst (EED) und das Diakonische Werk der EKD mit Brot für die Welt haben heute in Berlin ihre Fusion zu diesem neuen Werk beschlossen. „Mit dieser Verschmelzung von innerer und weltweiter Diakonie in einem gemeinsamen Werk eröffnet sich ein neues Kapitel tatkräftiger evangelischer Nächstenliebe. Die Verbindung der Arbeit für Gerechtigkeit und Solidarität lokal und global, in unserem eigenen Land und darüber hinaus, ist ein einmaliger und mutiger Schritt in die Zukunft, über den ich mich sehr freue“, sagte Nikolaus Schneider.

„Mit dem neuen Evangelischen Werk Diakonie und Entwicklung sind die Voraussetzungen geschaffen, die soziale Arbeit der evangelischen Kirche in unserem Land, in Europa und weltweit optimal zu vernetzen“, so Präses Katrin Göring-Eckardt. „Veränderte Rahmenbedingungen erfordern neue Strukturen: In einer globalisierten Welt lässt sich der Einsatz für Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung nicht in regionale, nationale oder weltweite Ebene aufteilen.“ Sie denke „mit Dank an die Debatte der letzten EKD-Synode zurück“, sagte Göring-Eckardt heute in Berlin, denn dort seien „inhaltlich und rechtlich wichtige Voraussetzungen für dieses gemeinsame Werk“ geschaffen worden. „Der heutige Beschluss macht deutlich: Strukturen sind für uns kein Selbstzweck, sondern stehen im Dienst der Sache.“

Die Diakonische Konferenz des Diakonischen Werkes der EKD und die Mitgliederversammlung des Evangelischen Entwicklungsdienstes haben am heutigen Donnerstag in Berlin in gemeinsamer Sitzung die Verschmelzung des Evangelischen Entwicklungsdienstes mit dem Diakonischen Werk der EKD zu dem neuen Werk beschlossen. Damit werden die evangelische Hilfsorganisation „Brot für die Welt“, das auch bisher schon zum Diakonischen Werk gehörte, und der Evangelische Entwicklungsdienst unter dem Namen „Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst“ zu einer Einheit zusammengefasst und durch eine gemeinsame Leitung und eine integrale Aufbaustruktur mit der „Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband“ zu einem gemeinsamen Werk verbunden.

Das neue Werk wird im Oktober 2012 in Berlin-Mitte seine Arbeit aufnehmen.

Hannover, 14. Juni 2012
Pressestelle der EKD
Silke Römhild

Diakonisches Werk der EKD mit Brot für die Welt und Evangelischer Entwicklungsdienst besiegeln Fusion