Verleihung Karl-Barth-Preis 2012 an Wolfgang Huber

Huber habe Barths wort bewährt: ''Wer Kirche sagt, muss auch Theologie sagen.''

EKD. Uek. Der Karl-Barth-Preis 2012 der Union evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) wird am 11. September im Festsaal des Palas der Wartburg an Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber verliehen, dem Bischof i.R. der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und früheren Ratsvorsitzenden der EKD.

Laudatoren sind der Sozialethiker Prof. Dr. theol. Hans-Richard Reuter (Münster) und der Vorsitzende des Rates der EKD Präses Dr. h.c. Nikolaus Schneider.

In der Begründung der Jury zur Verleihung des Preises an Wolfgang Huber heißt es: „In seinem theologischen Denken hat Wolfgang Huber die Perspektiven einer „Kirche der Freiheit“ im Sinne der Barmer Theologischen Erklärung immer wieder neu ausgeleuchtet. Karl Barth ist ihm vom Beginn seines theologischen Denkweges bis heute ein wichtiger Gesprächspartner geblieben. In seinem kirchlichen Wirken als Berliner Bischof und als Ratsvorsitzender der EKD hat Wolfgang Huber „Kirche der Freiheit“ beherzt gelebt und überzeugend repräsentiert. Beispielhaft hat er die Kirche theologisch reflektiert geleitet und damit ein Wort von Barth bewährt: „Wer Kirche sagt, muss auch Theologie sagen.“

Den 1986 gestifteten Karl-Barth-Preis verleiht die UEK alle zwei Jahre für ein herausragendes wissenschaftlich-theologisches Werk oder Lebenszeugnis in Kirche und Gesellschaft. Bisherige Preisträger dieser Auszeichnung waren unter anderen der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau, die Theologieprofessoren Eberhard Jüngel und Wolf Krötke, sowie der Politiker und langjährige Präses der EKD-Synode Jürgen Schmude. Im vergangenen Jahr ging der Preis an George Hunsinger, Professor für Systematische Theologie am Princeton Theological Seminary. Mit der Auszeichnung und der Verleihung der Urkunde ist ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro verbunden.

Zur dreiköpfigen Jury des Preises gehören der Pommersche Bischof Hans-Jürgen Abromeit, der Direktor des Karl-Barth-Archivs in Basel, Hans-Anton Drewes sowie die Mainzer Professorin für Systematische Theologie und Sozialethik, Christiane Tietz.

Der Preis erinnert an den Schweizer Theologen Karl Barth (1886-1968). Nach zehnjährigem Pfarramt war er von 1921 bis 1935 Theologieprofessor an der Universität Göttingen, Münster und Bonn. Im Konflikt mit den Nationalsozialisten wurde er aus Deutschland vertrieben. Von 1935 bis zu seiner Emeritierung 1962 war er Professor für Systematische Theologie an der Universität seiner Geburtsstadt Basel. Karl Barth gilt weltweit als einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts.

Hannover, 7. September 2012

Pressestelle der EKD und der UEK
Karin Bertheau