Wichtige Marksteine
Reformierte im Spiegel der Zeit
Geschichte des Reformierten Bunds
Geschichte der Gemeinden
Geschichte der Regionen
Geschichte der Kirchen
Biografien A bis Z
(354-430)
Augustinus stammt aus dem heutigen Algerien, wo er zunächst als Rhetorikprofessor arbeitete und einer radikalen christlichen Gruppe angehörte. Als Lehrer in Mailand erfuhr er eine Bekehrung und las die Bibel mit anderen Augen. Er setzte sich mit der griechischen Philosophie, insbesondere mit Plato, auseinander und entwickelte seine Lehren von der Erbsünde, der göttlichen Gnade, der göttlichen Souveränität und der Prädestination vor diesem Hintergrund. Später wurde er Bischof von Hippo Regius in Nordafrika. Überliefert sind fast 1000 seiner Predigten, 113 Bücher, dazu 218 Briefe.
Augustinus wird heute nicht nur als Heiliger in der katholischen Kirche verehrt. Auch auf die Reformationsbewegung übte er nachhaltigen Einfluss aus. So findet sich Idee zweier civitates findet in der Zwei-Reiche-Lehre des Augustinermönchs Martin Luther wieder. Auch Johannes Calvin setzte sich in seinen Studien intensiv mit Lehre Augustinus' auseinander, so unter anderem mit der Vorstellung einer doppelten Prädestination.
Erinnerung an einen reformierten ''Vorgänger von Amnesty International'': Anton Praetorius
Material für ein Jubiläum im Jahr 2013: 400. Todestag des Pfarrers und Kämpfers gegen den Hexenwahn Anton Praetorius (1560 - 1613)
In einer Zeit, in der die Hexenverfolgung ihren grausamen Höhepunkt erreichte, trat Anton Praetorius öffentlich gegen Folter und Hexenprozesse ein. 1597 gelang es idem damaligen fürstlichen Hofprediger von Ysenburg-Birstein, eine als "Hexe" angeklagte Frau aus der Folterkammer zu befreien. Praetorius musste das Land verlassen und schrieb ein Buch gegen die unchristlichen Hexenprozesse: „Gründlicher Bericht über Zauberey und Zauberer“.
Zu Unrecht ist dieser mutige protestantische Prediger später fast in Vergessenheit geraten. Am 6. Dezember 2013 jährt sich sein Todestag zum 400. Mal.
Zur Würdigung von Anton Praetorius hat Hartmut Hegeler umfassendes Material für eine Ausstellung mit Begleitprogramm zusammen gestellt:
- eine Plakatausstellung zum Leben und Wirken von Praetorius (Lippstadt, Kamen und seinen Wirkstätten in Hessen und Baden-Württemberg)
Für eine Ausstellung (eventuell auch Wander- / Dauerausstellung) stehen 30 großformatige Plakate zu Praetorius' Leben zur
Verfügung, z.B. zur Präsentation in den Räumen der Kirche/Sparkasse usw.
Die einzelnen Plakate im Format DIN A 0 beinhalten jeweils einen thematischen Schwerpunkt der Hexenprozesse, z.B. Anklagepunkte, Wasserprobe, Folter, Protest gegen Hexenprozesse (Friedrich Spee, Anton Praetorius) usw.
Ein Plakat findet sich auf der Internetseite: http://www.anton-praetorius.de/images/arbeitskreis/rollup_2011_001.jpg
Hexenverfolgung Minden Prozess gegen Margarthe Röckemann 1669 (Plakat) http://www.anton-praetorius.de/downloads/Minden%20Plakat%203%20Einzelschicksale%20Rockemannsche%20ohne%20Akte.pdf
Hexenverfolgung in Minden (Plakat) http://www.anton-praetorius.de/downloads/Minden+Plakat+4+Hexenprozesse+Uebersicht.pdf
- Zu der Plakatausstellung gibt es einen Katalog: Hexenprozesse, Texte und Plakate zu einer Ausstellung über Hexenverfolgung und Folter, von Hartmut Hegeler, 36 S. ISBN 978-3-940266-12-5 € 15,00 (mit CD € 25,00).
- Auch ein Originalwerk von Praetorius könnte von einer Universitätsbibliothek ausgeliehen und gezeigt werden (z.B. aus der Stadtbibliothek Essen
oder der Universitätsbibliothek Göttingen).
- Für Veranstaltungen mit Vortrag und Powerpointpräsentationen für verschiedene Zielgruppen - vielleicht in Kooperation mit anderen
Bildungsträgern - ist Hartmut Hegeler zur Mitwirkung gerne bereit.
Die Plakat - Ausstellung wurde bisher gezeigt in der Rathausgalerie Lippstadt, Stadtmuseum Kamen, Zentrum HarzKultur Wernigerode, Stadtbibliothek Dormagen, Evang. Kirchentag München, Stadt Hallenberg, Ev. Kirchenkreis Minden.
Die folgenden Elemente sind auch einzeln möglich oder kombinierbar:
Plakatausstellung über Hexenprozesse (40 Tafeln - auch in Auswahl möglich)
Zeitgenössische Kunst "Frauenschicksale" (Angelika Marschall, Bonn)
Lesung (Beatrice Fermor)
Musik: (Josef Marschall, Bonn)
für die Vinissage und/ oder Finissage Vortrag über Hexenprozesse (Hartmut Hegeler)
Bericht aus einem Gedenkgottesdienst in Blomberg
Kontakt:
Hartmut Hegeler
Sedanstr. 37
D-59427 Unna
Tel.: 02303 - 53051
www.anton-praetorius.de
bs, 26. November 2012
Kämpfer gegen Hexenwahn und Folter: Ein Vorgänger von "Amnesty International" ist der fast in Vergessenheit geratene reformierte Pfarrer Anton Praetorius. Der gebürtige Westfale gehörte zu den ersten Theologen im 17. Jh., die die Folterpraxis rechtlich und moralisch verwarfen.