Kathrin Oxen wird neue Leiterin des evangelischen Zentrums für Predigtkultur in Wittenberg

''Predigern Mut zur eigenen Sprache machen''

EKD. Neue Leiterin des Zentrums für evangelische Predigtkultur in Wittenberg soll Pfarrerin Kathrin Oxen (39) werden. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und die Evangelische Wittenbergstiftung haben die evangelisch-reformierte Theologin am vergangenen Wochenende in dieses Amt berufen. Kathrin Oxen, seit 2004 als Gemeindepfarrerin der evangelisch-reformierten Kirche in Bützow (Mecklenburg) tätig, tritt die Nachfolge von Dr. Alexander Deeg an, der als Professor an die Universität Leipzig berufen wurde.

Kathrin Oxen erklärte nach ihrer Berufung, sie freue sich darauf, „Predigerinnen und Predigern Mut zur eigenen Sprache zu machen.“ Das Zentrum in Wittenberg stehe dafür, dass die „Arbeit an der Predigt Raum und Zeit beanspruchen“ dürfe. „Impulse für die Predigtarbeit erhoffe ich mir auch von anderen Formen wirksamer Sprache, über die beispielsweise Journalisten, Schriftsteller und Politiker verfügen.“

Im Rahmen des Reformprozesses „Kirche im Aufbruch“ der EKD ist am Ursprungsort reformatorischer Sprachfähigkeit in Wittenberg ein Zentrum für evangelische Predigtkultur als Einrichtung der Evangelischen Wittenbergstiftung entstanden. Seit 2009 ist es integraler Bestandteil der Gesamtpräsenz der evangelischen Kirche in Wittenberg.

Kathrin Oxen ist neben ihrem Dienst als Gemeindepfarrerrin seit 2009 zugleich Mitarbeiterin der Evangelischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern mit dem Arbeitsschwerpunkt Kirche und Rechtsextremismus. Sie hat verschiedene Predigtpreise gewonnen, so den internationalen Predigtwettbewerb zum Calvin-Jahr 2008 und den Predigtpreis des Verlags für die Deutsche Wirtschaft in der Kategorie Beste Predigt im Jahr 2009. Sie ist Absolventin der „Meisterklasse Predigt“ im Atelier Sprache (Braunschweig) und veröffentlicht regelmäßig in den „Pastoralblättern“, den „Predigtstudien“ und den „Göttinger Predigtmeditationen“. Sie ist verheiratet und Mutter von vier Kindern.

Hannover, 10. Oktober 2011

Pressestelle der EKD
Silke Römhild