Balthasar – Verlaufen und doch angekommen

Krippenspiel von Jutta und Friedrich Behmenburg


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Der weise König Balthasar hat trotz Fernrohr und Karte die Orientierung verloren auf der Suche nach dem neu geborenen König.

Einsingen der Lieder

 

Orgelvorspiel

 

Votum, Begrüßung, Gebet

 

Lied:  Wisst ihr noch, wie es geschehen Str. 1-5

 

Anspiel Teil 1 u 2   

Balthasar (B) kommt durch einen Mittelgang auf die Bühne und redet vor sich hin (evtl. Landkarte in der Hand)

B: Welch ein Malheur! Ich habe tatsächlich vollkommen die Orientierung verloren! (schaut noch einmal auf die Karte bzw durch sein Fernrohr) Dumm gelaufen, ähem... oder besser -  dumm verlaufen! Wie sieht das denn aus? Bin schließlich ein König, und ein Gelehrter. Naja, ein verlaufener König und  ratloser Gelehrter  -   im Augenblick!   Das ist hoch-not-peinlich! Ein gelehrter König fragt nicht nach dem Weg!  Der weiß, wo es lang geht! Meistens jedenfalls!

Daniel, der Hirte, kommt durch den anderen Mittelgang zur Bühne. Er pfeift vor sich hin.

B: O – welch glückliche Fügung - da kommt ein Wanderer des Weges, ... der sieht aber gefährlich aus mit dem Stock und überhaupt. Er könnte jemand aus dieser ärmlichen Gegend hier sein.... Äh, hallo! Entschuldigung dürfte ich ganz höflich nach dem Weg fragen...

D: Keine Zeit. Muss zur Arbeit. Bin spät dran. Wer bist du eigentlich, hab dich noch nie gesehen. (leise zu den Kindern) Der sieht aber aus, als hätte er Moneten?

B: Äh, wie soll ich es sagen. Es ist so, ich... Na ja, am besten stelle ich mich wohl erst mal vor. Ich bin Balthasar und ich bin ein König (deutet eine kleine Verbeugung an)

D: König, das klingt gut... (mustert B. von oben bis unten)

B: Und ich bin ein Gelehrter. Ich komme aus dem Morgenland. Ich suche meine Freunde Caspar und Melchior, ihres Zeichens ebenfalls Könige und Gelehrten. Wir haben in unserer Heimat einen wunderschönen Stern gesehen. Der Stern zeigt die Geburt des neugeborenen Königs der ganzen Welt an. Diesen König suchen wir. Aber nun haben meine Freunde und ich uns unseliger Weise aus den Augen verloren, und ich suche...
 
D: Suchen, suchen, suchen, du suchst ja eine Menge. Durchblick verloren, was,  königlicher Gelehrter? Trotz deines Fernrohrs und deines Studiums... Ha, ha.  Ich bin auch immer auf der Suche, manchmal nach Arbeit und immer nach Geld.

B: Sind Ihnen meine beiden vornehmen Freunde zu Augen gekommen, Caspar ist von stattlicher Größe und Melchior trägt...?

D: Ne, Hab keinen gesehen, hab geschlafen. Hab schließlich Nachtschicht. Und ich muss jetzt los, die andern warten schon.

B: Würden Sie mir vielleicht noch einen Teil Ihrer  kostbaren Zeit schenken? Sie kennen sich hier doch aus. Kann ich hier irgendwo ein königliches Plätzchen finden, von dem aus ich alles gut im Blick habe. Ich darf meine Freunde nicht verpassen. Und ich muss den Stern wieder finden.

D. (leise zu den Kindern) Der sieht wahrlich nicht ärmlich aus. (laut zu Balthasar) Wie ich das sehe, handelt es sich hier um einen Notfall. Komm, wir gehen da `rauf. Da ist ein schöner Aussichtspunkt, und ein Platz im Warmen. (geht auf die Kanzel)  

B. Vielen Dank. Ich komme. Ich eile, ich eile. (geht hinterher, auf der Kanzel:) Sagen Sie: ist  Ihnen vielleicht auch schon etwas von einem neugeborenen König zu Ohren gekommen???

D: König, König, keine Ahnung. Ich weiß nur was vom Kaiser Augustus. Der schickt Soldaten und Ausrufer. Überall laufen die hier in der Gegend rum und brüllen Befehle....Au, Mann ich glaube da kommen wieder diese Typen. Wir gehen besser auf Tauchstation.

Beide verschwinden in der Kanzel.

Ausrufer: Befehl des Kaisers Augustus! Befehl des Kaisers Augustus!

Ausrufer 1: Befehl des Kaisers im römische  Reich, sofort zu befolgen von allen sogleich! Jeder mache sich bereit, reise los in nächster Zeit,
reise los und reise fort zum Geburts- und Heimatort. Befehl des Kaisers im römische  Reich, sofort zu befolgen von allen sogleich!

Alle Kinder singen: Weil der Kaiser es befohlen, machen wir uns auf die Sohlen,
bleiben wir nicht länger hocken, machen wir uns auf die Socken.
Sonst macht uns der Kaiser Beine, ziehen los zu zweit, alleine,
ziehn von Nord nach Süd und von Süd nach Nord,
immer fort, immer fort zum Geburts- und Heimatsort.

Ausrufer 2: Befehl des Kaisers im römischen Reich, sofort zu befolgen von allen sogleich.
Wenn die Leute alle gehn, wird kein Mensch mehr übersehn,
und dann könnt ihr sicher sein: Eure Steuern hol ich ein!
Befehl des Kaisers im römischen Reich, sofort zu befolgen von allen sogleich!

Ausrufer: Befehl des Kaisers Augustus, Befehl des Kaisers Augustus

Alle Kinder singen: Weil der Kaiser...

D: Gott sei Dank! Jetzt sind die Schreihälse wieder weg.

B: Von einem neugeborenen König war keine Rede, nur von einer Volkszählung.

D: Überall sind Menschen unterwegs. Hier in Bethlehem ist jedenfalls eine  Menge los. Die Gasthäuser sind voll belegt.

B: Es ist auch mir nicht entgangen, wie viele Menschen auf den Straßen anzutreffen sind.  Gelegentlich habe ich nach meinen  Freunden gefragt. Aber die meisten kannten sich überhaupt nicht aus und hatten nichts gesehen.

D: Die meisten sind arme Schlucker, haben kaum Geld und müssen trotzdem weit reisen, nur weil so`n blöder Kaiser das will. Ich komme zum Glück von hier und meine Vorfahren auch.

B: Ich  bin in der glücklichen Lage, mir eine kostspielige Reise gut leisten zu können. An Geld fehlt es nicht.  

D (begehrlich): Geld ist für dich kein Problem, so, so.  Das ist interessant. Ich bin immer pleite. Übrigens, ich hab dir ja einen Gefallen getan, vielleicht könntest du ja auch als kleine Gegenleistung sozusagen...

B: Still! Schaut in jene Richtung, da kommen zwei Wanderer. Sind das meine Freunde? O nein, die sehen ja ganz ärmlich aus.  Seht nur, die Frau ist ja vollkommen erschöpft...

D: O Mann,  die brauchen noch nötiger Unterstützung als ich.

Maria und Joseph sind auf dem Weg durch den Mittelgang zur Kanzel. Lied zur Herbergsuche. Joseph (J ) klopft an und wartet.

J:  Hallo, ist jemand zu Hause?

G1: Guten Abend,  (mustert die beiden kritisch und sagt dann herablassend) Was kann ich für Sie tun, meine Herrschaften

J:  Guten Abend! Sie haben sicher ein Zimmer für uns?

G: Unter welchem Namen haben Sie denn gebucht?

M: Wir haben nichts gebucht, aber wir brauchen dringend....

G1: Tut mir leid, aber wir sind komplett belegt. Außerdem scheint mir unser Etablissement nicht die passende Unterkunft für Ihresgleichen zu sein. Probieren sie es doch in einer der billigen Absteigen am Ortsrand. Schönen Abend noch.

J: Ja, aber...

M: Hoffentlich gibt es hier nicht nur so teure Hotels. Ich schäme mich so. Wie wir aussehen nach der langen Reise. Ich mag mich gar nicht sehen lassen. Aber ich bin so müde, und ich spüre, das Kind kommt bald.

J: Keine Sorge Maria. Wir finden schon was. Und wir brauchen uns nicht zu schämen. Wir sind rechtschaffene Leute. Sollen die Leute doch denken, was sie wollen.

Lied: s.o.

J: Schau, da ist wieder eine Herberge. Hörst du auch die Musik und die Stimmen. Da scheint ein Fest zu sein.

(klopft an)

W: (mit bunter Mütze und Verkleidung öffnet) Hallöchen! Hallöchen! Wo kommt ihr denn her. Super Verkleidung übrigens. Wo habt ihr die Kostüme denn her. Ihr seht ja aus wie echte Flüchtlinge. Voll krass, die Idee...

J: Entschuldigen Sie die Störung. Wir suchen dringend eine Unterkunft. Sehen Sie, wir sind weit gereist und Meine Frau erwartet....

W: Unterkunft? Ihr sucht ein Zimmer? Dann seid ihr gar nicht die Freunde von Micha auch Jerusalem?   Das scheint ein Missverständnis zu sein. Wir feiern hier einen Maskenball.

M: Lass uns weitergehen Joseph. So ein lautes Fest könnte ich heute sowieso nicht haben.

W: Und Tschüss!

Lied: s.o.

J: Nur Mut. Wir finden bestimmt noch was. Sieh dahinten, das sind doch aus wie eine bescheidene Pension. Probieren wir es dort. Alle guten Dinge sind drei. (klopft an)

W: Guten Tag. Sie suchen sicher eine Unterkunft. Aber bei uns ist schon alles voll. Sogar unseren Stall hätten wir vermieten können. Sie wissen schon – wegen der Volkszählung des Kaisers Augustus.

J:  Ich weiß, deswegen sind wir ja auch hier.  Aber wo immer ich frage, immer heißt es nur: „Kein Platz, macht das ihr weiterkommt. Für dieses Haus reicht euer Geld sowieso nicht.
(zuckt mit den Achseln) Um mich geht es auch gar nicht. Ich würde irgendwo auf den Feldern schlafen. Aber meine Frau...

G:  Was ist mit eurer Frau?

J:  Sehn Sie doch, Herr Wirt, Sie ist völlig übermüdet, der lange Weg hat ihr sehr zugesetzt. Und... sie erwartet ein Kind.

Maria (M): Joseph, mir wird kalt. Können wir hier übernachten?

G:  Tut mir leid, gute Frau, wir sind, wie gesagt, total ausgebucht!

J:   Aber ihr sagtet doch, im Stall...

G:  Ich kann euch doch nicht in den Stall zu den Tieren schicken. Da ist kein Bett, nur Heu und Stroh. Und was ist nun, wenn das Kind kommt?

M:  Ihr würdet uns aber wirklich helfen. Bitte  - gebt uns den Stall!

G:  Also meinetwegen. Dann gebe ich euch aber wenigstens auch noch ein paar Decken. Da vorn ist der Stall.

Lied

 

Anspiel Teil 3

B: Ungehörig! Dieses herzlose Benehmen der Hotelbesitzer war ja skandalös. Mich hat auf meiner Reise keiner so behandelt, und meine Freunde auch nicht.

D: Kein Wunder, wenn Geld für euch kein Problem ist. Dann findet sich immer eine Lösung für die nötige Kohle . Mich dagegen schmeißen die auch oft raus. Hau ab Hirte! sagen sie: Du machst nur Ärger.

B: Sie und Ihresgleichen sind  wohl nicht besonders beliebt, was?

D: Das kann man wohl sagen. Dabei sind wir ganz friedlich....Nur wenn mir einer dumm kommt, gibt's  was auf die Zwölf. Um übrigens noch mal auf dein Geld zu sprechen zu kommen.  Ich meine ich beschütze dich jetzt ja sozusagen. Ich meine, das wäre doch nicht schön für dich, wenn dir einer eins aufs Dach gibt und dein Geld klaut. (Etwas aggressiver) Das könnte dir ja schnell mal passieren. Du verstehst, was ich meine?  Also ich beschütze dich, und da müsstest du doch...

B: Welch Freude in meinen Augen! Sind das endlich meine Freunde? O nein, die sehen eher aus wie Sie, die haben Stöcke und Hüte, und die haben Schafe. Das sind wohl Ihre Hirtenkollegen.

D: Mensch halt die Klappe. Die dürfen mich nicht sehen. Das gibt Ärger! Die denken, ich drücke mich vor der Arbeit. Und dann gibt`s wieder keinen Lohn. Los duck dich!

Hirtensprüche 1 siehe unten

 

Anspiel Teil 4: Engelverkündigung

Lied: Hirtensprüche 2

B: Haben Sie das gesehen?  Das helle Licht!  Haben Sie auch die glockenhellen Stimmchen der Engel vernommen? Wie süß klang es in meinen Ohren. Und einer hat von einem neugeborenen König gesprochen. Ich habe es ja gewusst...

(D ist inzwischen von der Kanzel herunter gekommen)

D: Meine Kumpels gehen nach Bethlehem. Mann, da muss ich mit! Sorry, da kann ich dich nicht länger beschützen. Nachher sind die als erste bei dem neugeborenen König und bekommen die tollsten Geschenke, und ich kriege nichts. Was dein Geld angeht..... Ach, vergiss es.

B: (guckt hinter Daniel her) Halt, warte Daniel! Ich hab hier noch etwas für Sie, Gold, Weihrauch, Myrrhe......O, weg ist er. Komisch diese Hirten. Rauhe Gesellen, aber im Grunde gute Kerle. (nach vorne gewandt)

Wenn der sich mal nur nicht irrt mit den Geschenken. Hat der Engel nicht gesagt, dass das Kind  in Windeln gewickelt ist und in einer Krippe liegt? Das klingt nicht gerade nach Palast, das klingt nach Armut und Stall.


Lied: s.o.

 

Anspiel Teil 5

Caspar und Melchior kommen

B: Also, wenn mich meine alten Augen nicht täuschen, kommen dort endlich doch noch meine Freunde. Caspar! Melchior! Seid gegrüßt!

C u M: Balthasar, da bist du ja wieder. Was machst du denn da oben?

B: Wartet ich komme runter. (kommt von der Kanzel) sobald er unten ist

C: Wir haben dich überall gesucht. Aber keiner hatte dich gesehen.

M: Und stell dir vor! Wir haben den Stern wieder gefunden! Er war noch nie so hell wie jetzt!

C: Wir müssen bald am Ziel sein. Hier in der Nähe muss es sein.

B: Ich weiß es schon. Da geht es lang. Der neu König ist in Bethlehem in einem Stall geboren.

C u M: In einem Stall?

M: Das glaubst du ja wohl selber nicht.

C: Schöner König.... in einem Stall.

B: Doch glaubt mir. Kommt mit.  Unterwegs erzähle ich euch alles, von Daniel, dem Hirten, von  Maria und Joseph, von den Engeln und von dem Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.

M: Caspar, Jetzt ist er völlig durchgedreht. Er war wohl zu lange alleine.

C: Ja, aber sieh nur da ist in der Tat der Stern wieder. Wer weiß, vielleicht hat er recht.

B: Nun kommt schon.....

Lied: s.o.
 

Anspiel Teil 6

B und D kommen von verschiedenen Seiten durch die Mittelgänge auf die Bühne zu. Beide singen „Auf einmal ist uns der Himmel ganz nah....“

B: Ja, wer hat denn da - genau wie ich - ein fröhlich Liedlein auf den Lippen? Heute sind wohl alle fröhlich. Die Stimme kommt mir bekannt vor. Ist das nicht..... Daniel! Der Hirte.

D: Hallo Balthasar.  Hast du deine Kumpel gefunden?

B: Ja, aber ich habe noch etwas viel Wichtigeres gefunden. Wir drei haben das Kind in der Krippe gesehen, den Heiland der Welt. Wir sind so froh, dass wir doch noch ans Ziel gekommen sind. Habt Ihr ihn auch gesehen?

D: Natürlich. Wir waren auch bei ihm. Die andern haben gar nicht gemerkt, dass ich plötzlich dabei war. Schöner König hab ich erst gedacht wohnt im Stall. Es gab keine Feier, kein  Festessen, kein Geld. Aber als das Kind in der Krippe uns plötzlich angelacht hat. Da haben wir alle geweint. Es war merkwürdig. (schwärmerisch) So friedlich, so heilig. Auf einmal wussten wir: Das ist wirklich der Heiland, der Retter.

B: Exakt, exakt! Genau so war es bei uns auch.

D: Und jetzt sind wir stolz. Wir Hirten sind die wichtigsten Botschafter für den Heiland der Welt. Wir erzählen es allen, ob sie es hören wollen oder nicht. Was die komischen Schreihälse für den Kaiser in Rom können, das können wir für den Heiland schon lange.

B: Das ist schön! Meine Frende und ich reisen jetzt wieder nach Hause. Caspar und Melchior warten schon bei unserer Herberge auf mich. Im Morgenland werden auch wir von dem Heiland erzählen.

D: Das ist korrekt.  Soll ich euch noch ein Stück begleiten und beschützen. Ihr braucht auch nicht zu bezahlen. Aber hast du neulich nicht etwas hinter mir her gerufen? So was mit Gold Weihrauch und Myrrhe, oder so?

B: Wohl wahr! Aber wir haben alle unsere Geschenke  bei dem Kind im Stall und seinen Eltern gelassen.  

D: Ihr habt dem Kind alles geschenkt???? OK! Das geht voll in Ordnung. Was brauch ich viel Geld. Ich habe einen frohen Glauben und eine wichtige Aufgabe, das genügt. Mach`s gut, Balthasar.

B: Du auch Daniel. Gott befohlen!


Lied der Kleinsten: Ihr Kinderlein

 

Fürbitten und Unser Vater

 

Lied O du fröhliche

 

Segen

 

Orgelnachspiel

 

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Hirtensprüche

Vor der Engelverkündigung

  • Wir sind alles arme Hirten. Keiner will uns nachts bewirten.  
  • Ein warmes Bett, das wär nicht schlecht. Ich glaub, das wär uns allen recht!
  • Der Magen leer, die Nase kalt. Als Hirte, wird man nicht sehr alt
  • Wir hüten Tags und Nachts die Herde und müssen schlafen auf der Erde.
  • Die andern haben ein zuhaus, doch wir, wir halten draußen aus.
  • Ach, hört doch endlich auf zu murren?  Beklag ich denn mein Magenknurren?
  • Warum muss es so kalt sein?  Ich habe schon ein steifes Bein!
  • Wir passen auf, dass den Schafen nichts passiert. Es wäre schön, wenn sich einer auch so für
  • uns interessiert
  • Warum kommt in keiner Nacht, einer der uns Freude macht?
  • Ich träume oft von weichen Betten und von bunten Lichterketten.
  • Warum es das für uns nicht gibt, ich weiß es, wir sind nicht beliebt!
  • Wir haben keinen guten Ruf. Das liegt an unserem Beruf
  • Um uns Hirten, das ist nicht gelogen, machen viele einen großen Bogen
  • Warum man uns gar nicht mehr traut? Das liegt daran: wir ha`m geklaut.
  • Die Leute sagen: Ihr seid Diebe! Dafür kriegen sie von uns Hiebe.
  • Auch wenn die Nacht für uns sehr hart ist, ich weiß, dass Gott uns nicht vergisst!
  • Ich hab zwar  eine Ahnung bloß, jedoch heut Nacht ist noch was los!


Nach der Engelverkündigung

  • Was war das für ein helles Licht? Ich traute meinen Augen nicht!
  • Und was waren das für Lieder? Die möchte ich hören immer wieder!
  • Ich glaub, ich glaub, ich werd nicht mehr! Das war doch grad der Engel Heer?   
  • Ich hab auch die Engel gesehen und kann es noch gar nicht verstehn.
  • Ich will nicht mehr Hirte sein. Ich will so singen wie die Engelein.
  • Auf einmal ist mir warm ums Herz! Vergessen ist der alte Schmerz!
  • Ob sie wohl stimmt, die Geschichte vom Kind?
  • Ist es wohl wahr, was in der Krippe geschah?
  • Gewickelt in Windeln, ob die Engel nicht schwindeln?
  • Euch ist heute der Heiland geboren! Wer ist dazu wohl auserkoren?
  • Der neue König im Stall geboren, das klingt sehr gut in meinen Ohren
  • Der Heiland für uns, das ist wunderbar! Ach wär die Geschichte der Engel nur wahr!  
  • Konntet ihr die Engel verstehen? Was sagten sie? Wohin sollen wir gehen
  • Bethlehem, das ist nicht weit! Wir geh`n sofort, das ist gescheit!
  • Krippe und Stall , das merk ich mir! Da ist doch ein Stall nicht weit von hier!
  • Lasst uns geh`n und suchen das Kind; Wir werden`s schon finden. Wir sind ja nicht blind.
  • Wir wollen nicht länger hocken und warten. Auf, greift eure Stöcke und lasst uns starten.