Osterbotschaft: 'Suchen, was dem Leben dient'

Kirchenpräsident Volker Jung zum Fest

Volker Jung: 'Gott ist ein Gott des Lebens und nicht des Todes.' © EKHN

Jugendliche in den USA, die für schärfere Waffengesetze auf die Straße gehen oder der Traum des US-Bürgerrechtlers Martin Luther King: Das sind für Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung echte Osterboten zum diesjährigen Fest.

Hoffnungsvolle Zeichen setzen, sich dem entgegenstellen, was tötet und dafür eintreten, was dem Leben dient – dazu hat der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, in seiner am Donnerstag (29. März) vorab verbreiteten Botschaft zum Osterfest aufgerufen. Jung erinnerte dabei an den US-amerikanischen Bürgerrechtler Martin Luther King, der am 4. April vor genau 50 Jahren ermordet wurde. Sein Leben sei ein „Zeugnis für die Osterbotschaft“ gewesen, so Jung. Sie sporne Menschen an, „das zu suchen, was dem Leben aller dient“. Dies war nach Worten Jungs auch die Antriebsfeder Kings „für den großen Traum von der Versöhnung und dem friedlichen Zusammenleben aller Menschen“. Sie sei zudem „Grund für seine Predigt von der Gewaltlosigkeit“. Für King sei klar gewesen: „Wer sich dem Gott des Lebens anvertraut, sucht nach dem, was dem Leben dient. Und stellt sich dem entgegen, was tötet“. Jung sehe auch den großen Protest der Schülerinnen und Schüler in den Vereinigten Staaten von Amerika für schärfere Waffengesetzte in dieser Tradition.

Liebhaber des Lebens

Nach Worten Jungs ist „Gott ein Gott des Lebens und nicht des Todes“. Dies sei „die große Botschaft des Osterfestes“, wenn Christinnen und Christen in aller Welt die Auferstehung des Jesus von Nazareth von den Toten feierten. Es zeige, dass „der Tod am Kreuz nicht das Ende war“. Die ersten Christinnen und Christen hätten aus den Begegnungen mit dem auferstandenen Christus diesen Glauben gewonnen, der bis heute eine Quelle des Trostes und der Lebensfreude sei, erklärte der leitende Geistliche der hessen-nassauischen Kirche. Jung: „Auch in unserem Leben wird der Tod nicht das letzte Wort haben. Es gibt eine Hoffnung, die über den Tod hinausreicht. Gott will nicht den Tod, Gott will das Leben. Gott ist ein Liebhaber des Lebens. Sie haben sich aber nicht auf eine Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod beschränkt. Wenn Gott ein Liebhaber des Lebens ist, dann hat das auch eine große Bedeutung für unser Leben hier und jetzt. Das ist eine Quelle der Kraft, um auch in schweren Zeiten nicht zu verzweifeln. Und es ist Ansporn, das zu suchen, was dem Leben aller Menschen dient.“ 


Evangelische Kirche in Hessen-Nssau