Kirchenleitung und jüdischer Verband reisen erstmals gemeinsam nach Israel

70 Jahre Staatsgründung: Vom 26. bis 29. April Besuch in Nes Ammim

House of Prayer © Wikipedia

Zum ersten Mal in der Geschichte der Evangelischen Kirche im Rheinland reisen Mitglieder der Kirchenleitung gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern jüdischer Gemeinden nach Israel.

In der Zeit vom 26. bis 29. April 2018 besucht die Delegation aus rheinischer Kirche und dem Vorstand des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein, dem mitgliederstärksten Landesverband in Deutschland, das christliche Dorf Nes Ammim im Norden des Landes. Die Kirche wird u. a. durch Präses Manfred Rekowski und Vizepräsident Dr. Johann Weusmann vertreten sein.

Die gemeinsame Reise von Kirchenleitung und Vorstand des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden stellt eine neue Errungenschaft im jüdisch-christlichen Miteinander dar. Anlass ist das 70-jährige Bestehen des Staates Israels sowie eine Bekräftigung der gemeinsamen Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus in unserer Gesellschaft. Nach dem jüdischen Kalender fällt das Jubiläum der Staatsgründung auf den 18./19. April 2018, nach dem weltlichen Kalender fand sie am 14. Mai 1948 statt.

Besuch im christlichen Dorf Nes Ammim

Im Vorfeld hatten dabei durchaus auch unterschiedliche Ansichten über politische Fragen in den Konflikten im Nahen Osten das Anliegen verstärkt, sich anlässlich der Feierlichkeiten zum 70-jährigen Bestehen gemeinsam nach Israel zu begeben.

Reiseziel in Israel ist das christliche Dorf Nes Ammim, dem die rheinische Kirche seit seiner Gründung 1963 eng verbunden ist. Hier soll im Kontext der Reise auch eine Vernetzung der dort arbeitenden jungen christlichen Volontärinnen und Volontäre mit ebenfalls zur Zeit in Israel arbeitenden deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an dem deutsch-israelischen Freiwilligenaustausch der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) erreicht werden. Auf dem Programm der interreligiösen Reisegruppe steht auch ein Besuch der ältesten Shoa-Gedenkstätte in Israel, Lochamei HaGetaoth, auf dem Programm. Dort findet ein Gespräch mit dem Leiter am Center for Humanistic Education, Yariv Lapid, statt.

An der Reise nehmen seitens der rheinischen Kirche teil: Präses Manfred Rekowski, Vizepräsident Dr. Johann Weusmann, Oberkirchenrätin Barbara Rudolph (Leiterin der Abteilung Theologie und Ökumene), Hartmut Rahn (nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung), Helga Siemens-Weibring (nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung), Kirchenrat Volker König und Kirchenrat Dr. Volker Haarmann. Für den Arbeitsbereich Kommunikation ist Redakteur Marcel Kuss vor Ort.

Seitens des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein nehmen teil: Vorstandsvorsitzender Dr. Oded Horowitz (Düsseldorf), Dr. Adrian Flohr (Düsseldorf),  Dr. Leah Floh (Mönchengladbach), Leonid Goldberg (Wuppertal) und Michael Rubinstein (Geschäftsführer des Landesverbandes), der die Reise gemeinsam mit Kirchenrat Dr. Volker Haarmann organisiert.


EKiR